Hallo und guten Tag
Gewaltige Investition für Helfer auf vier Pfoten
Bob Labrador, ein Neuzugang in unserem Viertel, ist wie wir jeden Tag mit seinem Chef auf Tour. Doch das sind nicht nur die Ausflüge, die meine Kollegen und ich kennen. Bob hat eine Ausbildung zum LPF- Assistenzhund gemacht. Sein Leithund ist auf einen Rollstuhl angewiesen und er begleitet seinen Zweibeiner auch zum Einkaufen. Meine Chefin hat die Beiden im Supermarkt gesehen. Unser Neuer hat für seinen Chef auf Kommando Artikel aus dem Regal geholt, die heruntergefallenen Wischtücher aufgehoben und an der Kasse holte er den Geldbeutel aus der Tasche am Rollstuhl und gab sie dem Kassierer. Anschließend packte er die Geldbörse wieder weg. Die allerbeste Ehefrau war von dieser Leistung schwer beeindruckt und sprach Bob’ s Alpharüden an.»Ohne meinen Bob wäre ich viel mehr auf die Hilfe des Pflegedienstes oder von Freunden und Bekannten angewiesen. Mein treuer Begleiter öffnet und schließt die Türen, holt mir die Brille, bringt die EC-Karte oder ein Buch, er macht auch das Licht an und aus. Die Waschmaschine ist für ihn überhaupt kein Problem. Sind wir auf Tour, geht er an der Leine neben dem Rollstuhl; ist eine Einkaufstour in unserem Programm, dann geht er hinter dem Rollstuhl und passt auf die Tasche nebst Inhalt auf. Seine Arbeitskleidung ist die Kenndecke; in der trägt er auch Medikamente für mich mit. Ich kann dank meines Vierbeiners und trotz meines Handicaps sehr viele Dinge allein erledigen und das ist mir sehr wichtig. Die Selbständigkeit, wenn Sie verstehen was ich meine. Die Assistenzhunde sind allesamt Spezialisten, egal ob Diabetiker-, Epilepsie-, Schlaganfall- oder Asthmawarnhund, der Signalhund und viele andere«, erklärte der neue Nachbar. Meine Leibköchin war voller Bewunderung für die vierbeinigen Assistenten und ihr war klar, dass die verschiedenen Spezialausbildungen Geld kosten, viel Geld vermutlich. »Ein Helfer auf vier Pfoten kostet je nach Fähigkeiten zwischen 25.000 und 30.000 Euro. Ich habe mit meinen Bob viele Kurse besucht und ihn selbst ausgebildet, doch es kamen immer noch Kosten von fast 18.000 Euro€ zusammen, die ich allein tragen musste. Die Krankenkassen zahlen nur für die Blindenführhunde«, so Herr Schmidt. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten hätte ich da ein paar Fragen: Nach mir vorliegenden Unterlagen wurde durch Studien verschiedener Universitäten nachgewiesen, dass durch die Arbeit der Assistenzhunde Pflegedienstleistungen eingespart werden können. Weshalb werden dann die Ausbildungskosten nicht übernommen? Stecken wirtschaftliche Interessen anderer Anbieter dahinter?
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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