Hallo und guten Tag
»Geschenke« mit doppeltem Boden

Es sind nur noch wenige Wochen bis Weihnachten. Überall in der WOCHENBLATT-Region sind die Zweibeiner damit beschäftigt, Geschenke für ihre Lieben zu besorgen. Selbst Politiker im fernen Berlin überlegen wie sie den Bürgern eine Freude machen können. Ich flunkere nicht, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser. Ist es denn kein Geschenk, wenn die Verdienstgrenze für Minijobber von 400 auf 450 Euro angehoben wird? Geht es nach dem Willen von CDU und FDP, dann kommt es zu dieser Anhebung. Nach den Aussagen der sozialpolitischen Sprecher könnten die Minijobber sogar rentenrechtliche Vorteile erhalten. Wer lacht mich da aus? Ob Sie es glauben oder nicht, ich habe diese Information bei SPIEGEL ONLINE gefunden. Allerdings hege ich wegen der rentenrechtlichen Vorteile große Zweifel. Habe ich das richtig verstanden, müssten die Geringverdiener 4,6 Prozent aus der eignen Tasche zusätzlich in die Rentenversicherung einzahlen (15 Prozent werden vom Arbeitgeber pauschal gezahlt); außerdem könnten sie dann auch noch die Vorteile der Riester-Förderung in Anspruch nehmen. Wie bitte soll das gehen, wenn ein Zweibeiner nur 450 Euro€ verdient? Wie viel Rente können Zweibeiner mit so einem Riesenverdienst eigentlich erwarten? Diese Frage ist aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten doch noch viel spannender oder etwa nicht? Ist die Altersarmut da nicht vorprogrammiert? Eine solche Rente wird die Kosten für den Aufenthalt im Altenheim wohl nicht decken oder täusche ich mich da? An einen Pflegefall will ich trotz Pflegeversicherung schon gar nicht denken. Habe ich das richtig verstanden, dann muss die »Allgemeinheit« dann einspringen und die nicht gedeckten Kosten tragen. Gehören diese Minijobs nicht verboten? Müssen nicht die nachfolgenden Generationen diese Kosten stemmen? Kann und darf das sein? Warum, so frage ich mich, hören die Politiker nicht auf die Experten, die die Abschaffung dieser Niedrigstlöhne längst fordern? Ein langfristiges Geschenk der Abgeordneten an das Wahlvolk wäre die Abschaffung der Minijobs. Der Landpresseball ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung. Der Erlös aus dem Verkauf der Ein-trittskarten und der Tombolalose erhält  die Pressestiftung Baden-Württemberg. Die Stiftung unterstützt Journalistinnen und Journalisten, die aus beruflichen Gründen unverschuldet in Not geraten sind. Die Besucher des Balles haben also einen schönen Abend und tun gleichzeitig etwas Gutes. Dieses Jahr gab es eine Neuerung; zum ersten Mal eröffnete der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Ball und viele Promis der alten Regierung glänzten durch Abwesenheit. Verstehen manche Zweibeiner das unter gutem Stil und Höflichkeit?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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