Hallo und guten Tag
Geburtstagskonzert zahlt der Steuerzahler
Der Monat November ist wohl ein schwieriger Monat oder irre ich mich da? Liegt das an den Totengedenktagen in diesem Monat? Oder ist das triste Wetter mit dem vielen Grau - in Grau - schuld an der Stimmung? Fabrizieren die Zweibeiner deshalb so viele traurige Geschichten? Da hat sich ein verzweifelter Mensch vor einen Zug geworfen und unerzogene, sensationslüsterne Jugendliche hatten nichts anderes zu tun als Fotos des Grauens zu produzieren. Ist das nicht ekelhaft? Wie niedrig ist die Hemmschwelle dieser jungen Leute eigentlich? Das sind keine "l;Dummejungenstreiche"l; und es gibt keinerlei Entschuldigung für so ein Tun. Gibt es in den Regionalbahnen eigentlich keine Zugbegleiter mehr? Wundern darf man sich über solche Zustände ja nicht. Die Bahn AG und ihre Chefetage hat kein Interesse an den Regionalbahnen, geschweige denn an einer Verbesserung der Zustände. Das ist leider alles sehr traurig, aber wahr. Traurig gestimmt hat mich auch eine Geschichte aus der WOCHENBLATT - Hauptstadt. Da waren 5 Kinder allein in der Wohnung und aufmerksame Nachbarn alarmierten die Polizei. Weshalb, so frage ich mich, wurde die Polizei gerufen? Weshalb haben die Nachbarn nicht einfach auf die fünf Menschenkinder aufgepasst, zumal vier der Kinder - dem Vernehmen nach - geschlafen haben? Was also sollte die Aktion bewirken? Wenn so gute Nachbarschaft aussieht, dann ist das mehr als traurig oder irre ich mich da? Traurig und wütend zugleich hat mich ein Hetzblatt von den JN Konstanz gemacht, das in Singen verteilt wurde. Oberbürgermeister Oliver Ehret wurde völlig unsachlich angegriffen; die Argumentation in dieser Schmähschrift steht unter dem Motto "Dümmer geht's nimmer". Offensichtlich hat diese braune Bagage aber potente Geldgeber, denn das farbige Pamphlet hat wohl ordentlich Geld gekostet. Engagieren sich da Leute, die aus der traurigen Geschichte Deutschlands nichts gelernt haben? Da müssen die Zweibeiner genau hinschauen und diese Bande in die Schranken verweisen. Ich werde meine Nase in den Wind stellen und immer wieder vor dieser braunen Brut warnen. Sie haben einmal für tiefste Not und tiefstes Leid in unserem Land gesorgt; das reicht! Georg Ratzinger, der Bruder des Papstes, wird 85 Jahre alt. Zu seiner Feier hat sich das Geburtstagskind die Messe in c - Moll von Wolfgang Amadeus Mozart gewünscht. 90 Regensburger Domspatzen und 37 Musiker des Linzer Barockorchesters "L'Orfeo" werden eigens dafür nach Rom geflogen. Die Domspatzen wollen für Georg Ratzinger, der drei Jahrzehnte ihr Chef war, singen. So weit so gut. Die Geschichte hat nur einen Haken: Die Reise kostet weit mehr als 100.000 Euro. Diese Summe wollte das Domkapitel aus Kirchensteuermitteln und Mieteinnahmen finanzieren. Die Laienorganisation "Wir sind Kirche" protestierte. Das zeigte eine gewisse Wirkung. Jetzt werden Sponsoren gesucht; im Nachhinein sollen Tonträger des Konzerts verkauft und die c- Moll - Messe noch zwei Mal in Regensburg aufgeführt werden. Sollte das Geld dann noch nicht ausreichen, werde der Rest aus dem Haushalt des Bistums Regensburg finanziert. Also, Moment mal, das muß ich mich doch mal am Kopf kratzen. Das, was der Bistumssprecher Jakob Schötz verkündete, hört sich ja zunächst ganz gut an. Doch, wenn ich's richtig überlege, wird da doch mit Unbekannten gerechnet. Unbekannt ist die Zahl der nach dem Konzert verkauften Tonträger und unbekannt ist die Anzahl der Sponsoren und Konzertbesucher. Wenn die Regensburger Domspatzen - so war es zu lesen - ihrem früheren Chorleiter zum 85. Geburtstag ein Geschenk machen wollen, ist das eine schöne Geste. Doch wenn man damit eine Romreise verbindet, die vom Steuerzahler zumindest mitfinanziert wird, stimmt mich das einfach traurig.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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