Hallo und guten Tag
Fehlplanungen am laufenden Band verursacht

Unser Präsident plante den Bau einer neuen Bleibe. Vorbild war die Villa von Bruno Bernhardiner, aber eben seiner Dackel-Größe angepasst. Robin baute das Traumhaus für Fritz. Der Rottweiler bereitete alles sehr sorgfältig vor; dann zog er den Neubau hoch und Fritz war stolzer Besitzer seiner Dackel-Villa. Die angenehmste Überraschung kam dann mit der Rechnung. Robin Rottweiler hatte den Kostenplan ganz genau eingehalten.
 »Das ist ein Wort, da könnten sich manche Zweibeiner eine Scheibe abschneiden«, meinte anerkennend der Professor. »Weshalb wurden die Menschen eigentlich mit Verstand ausgestattet, wenn sie ihn nicht nutzen? Diese Frage stelle ich mir in letzter Zeit des Öfteren«, erklärte Bruno. »Was willst Du damit sagen?«, wollte ich von Bruno wissen.
»Die Fehlplanungen, Fehlberechnungen und sonstigen Pannen bei öffentlichen Bauprojekten häufen sich nach meinen Beobachtungen in einem erschreckenden Maß.
 Nimm doch mal das Hamburger Prestigeobjekt. Die Elbphilharmonie war einmal mit 77 Millionen Euro veranschlagt. Zwischenzeitlich wird mit 575 Millionen gerechnet; das ist fast das 7,5 -Fache der ursprünglichen Summe. Für diese unglaublichen Kostensteigerungen gibt es mehrere Gründe. Entweder wurde das Projekt herunter- gerechnet um für das ehrgeizige Vorhaben im Senat eine Mehrheit zu bekommen oder die »Rechenkünstler« haben ihren Verstand an der Garderobe abgegeben. Ein weiterer Grund könnte eine schlampige Vorbereitung gewesen sein. Vielleicht wurden Risiken des Baus im Vorfeld nicht sorgfältig geprüft und dann falsch bewertet. Sollten am Ende die Zweibeiner Recht behalten, die von 800 Millionen € Baukosten ausgehen, dann wären die Kosten um mehr als das Zehnfache überschritten. Mit Fug und Recht kann man heute schon von einer Kostenexplosion sprechen. Weitere erschreckende Beispiele gibt es en masse. Zu Stuttgart 21 hast Du ja schon genug gebellt. Dort wurde von der Bahn und den politischen Befürwortern schöngerechnet um den Bau zu erzwingen. Immer nach dem Motto »ohne Rücksicht auf Verluste«. Müssten die Herrschaften die Mehrkosten aus der eigenen Tasche bezahlen, wäre die Entscheidung sicher anders ausgefallen. Der nicht funktionsfähige Flughafen Berlin- Brandenburg war mit 2 Milliarden € veranschlagt, jetzt steht die Summe von 4,3 Milliarden im Raum. Das ist mehr als das Doppelte und der Flughafen ist noch nicht in Betrieb. An die weiteren Großbaustellen in Stuttgart will ich gar nicht denken«, so der Professor. Leiden die Zweibeiner an einem Wahn? Dem Wahn von Prestigeobjekten? Wann, so frage ich, besinnen sie sich und nutzen wieder ihren Verstand?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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