Hallo und guten Tag
Ein Dankeschön für die Biber an der Aach
Von vielen Zweibeinern wurde wegen der Wetteränderung und des Temperatursturzes nach Ostern heftig geklagt. Jetzt kann man sich ja über das typische Aprilwetter in unseren Breitengraden beschweren, doch ändern wird man damit an der Wetterfront rein gar nichts. Unserem Professor fiel dazu gleich ein passender philosophischer Vortrag ein. Unter dem Thema " Die zwei Seiten einer Medaille" dozierte er vor seiner Zuhörerschar auf vier Pfoten. Also, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, ich kann Ihnen das ja nicht so genau erklären. Doch habe ich Bruno Bernhardiner richtig verstanden, so gibt es dort wo Licht ist auch Schatten und eigentlich müsse man alles nur im richtigen Licht sehen, dann hätte auch der Schatten etwas Gutes. Als Beispiel führte unsere Intelligenzbestie dann das Osterwetter an. In der WOCHENBLATT - Region herrschten an den Feiertagen früh sommerliche Temperaturen und der eine oder die andere war bereits froh ein schattiges Plätzchen zu finden. So müssten die Zweibeiner doch eigentlich zufrieden sein, dass sie Ostern bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen verbringen konnten. Die jetzigen Temperaturen an Ostern und hinterher Frühsommer, das wäre doch deutlich schlechter gewesen oder nicht? Zumal, gab Bruno Bernhardiner zu bedenken, viele Zweibeiner nach den Feiertagen wieder arbeiten gingen; sie hätten dann den Sonnenschein nicht so ausgiebig genießen können. Dann machte der Professor zu meiner größten Verwunderung einen Riesensprung zur Feuerwehr der WOCHENBLATT - Hauptstadt. Ehrlich gesagt, da kamen mir erst einmal gewisse Zweifel an Brunos Verstand. Doch der alte Knabe fuhr unbeirrt in seinem Vortrag fort. "Stellt Euch vor, liebe vierbeinige Kollegen, die Feuerwehr musste im vergangenen Jahr mehr als 300 Mal ausrücken. Man könnte jetzt sagen, das ist ja furchtbar oder katastrophal. Die Kehrseite der Medaille heißt: Gut das es die Feuerwehr gibt, sonst hätten die Brände, Explosionen und Unfälle zu Katastrophen geführt. Versteht Ihr, was ich sagen will?" Jetzt verstand ich so langsam. Doch unser Lexikon auf vier Pfoten war noch lange nicht fertig. Schon richtete er seine nächste Frage an uns: "Wart Ihr in den letzten Tagen im Landesgartenschau - Gelände und habt Ihr die geschnitzten Biber gesehen?" Die ganze vierbeinige Meute bejahte heftig; alle fanden die Biber schön. "Seht Ihr", fuhr der Professor fort, "die Zweibeiner hätten die alten und kranken Bäume einfach fällen können. Doch Herr Koblinger hatte eine viel bessere Idee. Er schnitzte aus dem verbliebenen Rest die zauberhaften Biber und setzte den alten Bäumen damit so was wie ein Denkmal." Da meldete sich Struppi zu Wort. "Da ist sie ja wieder, die Kehrseite der Medaille. Die Bäume mussten zwar gefällt werden, doch es wurde noch etwas schönes daraus. Vielleicht kann dieses Beispiel ja bei weiteren Baumfäll-Aktionen Schule machen. Das wäre eine schöne Bereicherung im Stadtbild und zwar nicht nur im Landesgartenschau - Gelände. Was meint Ihr?" Alle Anwesenden teilten Struppis Meinung. Ob Herr Koblinger für seine tolle Idee und seine Schnitzkunst vom Oberbürgermeister der WOCHENBLATT - Hauptstadt ein kleines Dankeschön bekommen hat? Das würde uns Vierbeiner schon interessieren? Denn - nach unserer unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten - hätte er das wirklich verdient. Bruno Bernhardiner schloss seinen Vortrag über die zwei Seiten einer Medaille mit dem Hinweis auf unzählige weitere Beispiele; wer zufrieden leben wolle, müsse immer nach der positiven Seite einer Medaille suchen. Das gelte für Zwei- und Vierbeiner gleichermaßen. Dem ist nichts hinzuzufügen, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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