Hallo und guten Tag
Dienstaufsicht über ein Schimmelproblem

Junge, Junge bei den Zweibeinern geht die Post ab. Da schlummern in einem Keller 300 Aktenordner der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und schimmeln heimlich, still und leise über Jahre vor sich hin. Dann – im Jahr 2013 – stellte ein Experte das Problem fest; das muss ein Schimmelbefall außerirdischen Ausmaßes gewesen sein, denn alle Akten wurden vernichtet und der Keller luftdicht versiegelt (was immer das heißen mag). Das dumme an der Geschichte ist nur, dass es sich um Rechnungsbelege über 13,7 Millionen Euro handelte, die jetzt ungeprüft vernichtet werden mussten. Nach Aussage des Bundesgesundheitsministeriums – das ist der Dienstherr – wäre eine »Dekontamination« der Akten zu teuer geworden. Herausgekommen ist die Schimmel – Geschichte, weil der Bundesrechnungshof seit Jahren die fehlenden Prüfberichte angemahnt hatte. Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten hätte ich da schon noch drei Fragen: Wissen die Herrschaften von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, dass sie Steuergelder ausgeben? Wie steht es um die Dienstaufsicht des Bundesgesundheitsministers? Weshalb hat der Bundesrechnungshof über Jahre still gehalten und sich nicht direkt an das Ministerium gewandt?

Im Bundesfinanzministerium sitzen neuerdings Ernährungsexperten; die ließen ein »Ergänztes Schreiben zur Reform des steuerlichen Reisekostenrechts los; sie entschieden unter anderem, dass ein zur Mittagszeit serviertes Päckchen Salzletten, ein Tütchen mit wenigen Keksen oder ähnliches ein Mittagessen ist. Den Gegenwert setzen die »Ernährungsexperten des Bundesfinanzministeriums« mit fast € 10 Euro an! Als Vierbeiner ohne Verstand frage ich mich wie hoch der Intelligenzquotient von Zweibeinern ist, die so einen Schwachsinn loslassen. Auch hier meine Frage: Wo bleibt die Dienstaufsicht des Spitzenpersonals? Oder war der Bundesfinanzminister gerade mit der Bundesdruckerei und deren Offshore – Geschäften beschäftigt? Mit ungeheurem Getöse läuft Struppi bei mir ein. »Die haben wohl alle ihren Verstand an der Garderobe abgegeben«, höre ich ihn schimpfen. »Von wem oder was redest Du überhaupt?«, wollte ich wissen. „Ich rede vom Europäischen Parlament und der »Richtlinie zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen«. Zum Glück kam Bruno angetrabt; ich hoffte, dass er Struppi beruhigen würde. Doch weit gefehlt. »Struppi, Du hast Recht. LuxLeaks und Panama Papers, das ist noch nicht genug. Anstatt solche Schlupflöcher ganz schnell wasserdicht zu machen, helfen die Abgeordneten den Unternehmen. Unter Hinweise auf das Geschäftsgeheimnis werden sie alle weiteren Skandale geheim halten. Stattdessen drohen Informanten und Journalisten Gefängnisstrafen; Beispiel Edouard Perrin und Antoine Deltour, denen wegen Aufdeckung der LuxLeaks jetzt der Prozess gemacht wird«. Traurig, aber leider wahr!

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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