Hallo und guten Tag
Die Wahlschlachten sind vorbei

Jetzt haben die Zweibeiner die Wahlschlachten hinter sich. Die WOCHENBLATT - Hauptstadt hat ja schon bei der letzten Gemeinderatswahl wegen der miserablen Wahlbeteiligung traurige Berühmtheit erlangt. So kam was kommen mußte, das Fernsehen stattete der Stadt unterm Twiel einen Besuch ab und befragte die Zweibeiner. Am Wahlsonntag wurden die Aussagen dieser Zeitgenossen dann im Dritten Programm gesendet. Mit dem was die Herrschaften vom Stapel gelassen haben, bin ich bis heute noch nicht fertig geworden. Doch der Reihe nach. Eine junge Mama - mit dem Kinderwagen unterwegs - wurde auf die Wahlen am Sonntag angesprochen, Die Gegenfrage kam prompt; "sind Wahlen?". Zwei junge Männer erklärten kurz und bündig, daß sie das nicht interessiere. Läßt diese Zweibeiner alles kalt was in der Stadt geschieht? Ist es egal welche Einrichtungen zur Verfügung stehen oder auch nicht? Wissen diese Leute überhaupt welche Aufgaben ein Gemeinderat hat? Wissen sie, daß der Gemeinderat entscheidet, ob es eine öffentliche Bibliothek gibt oder nicht? Wissen diese Intelligenzbestien überhaupt, wer für die Einrichtung und den Erhalt von Sportstätten verantwortlich ist? Ist diesen Leuten eigentlich klar, daß der Gemeinderat die Schließung von Schwimmbädern und Sportanlagen beschließen kann? Wie würde denn die junge Mutter reagieren, wenn ihr Kind nicht mehr im Singener Krankenhaus behandelt werden könnte, weil die Kinderklinik geschlossen wurde. Wie würde diese desinteressierte Frau reagieren, wenn sie mit ihrem Baby nicht mehr ins Freibad könnte? Was wäre die Meinung der coolen Boys, wenn alle Sportstätten durch eine Entscheidung des Gemeinderats geschlossen würden? Wie würden diese Herrschaften alle reagieren, wenn kein sauberes Trinkwasser mehr geliefert oder die Müllabfuhr nicht mehr funktionieren würde? Was wäre los, wenn der Stadtbus seinen Dienst einstellt? Ginge den Leuten das tatsächlich alles an einem gewissen Körperteil vorbei? Doch mit den Aussagen der jungen Leute war die Fernsehsendung ja noch nicht vorbei. Da flimmerte das Gesicht einer Frau mit modischer Sonnenbrille über den Bildschirm; doch ihre Aussage passte nicht zu ihrem "Outfit", denn sie spuckte Gift und Galle. Sie wetterte gegen alles und jedes, nur eine sachliche Kritik oder gar Verbesserungsvorschläge waren nicht zu hören. Ganz im Vertrauen, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser als Vierbeiner ohne Verstand habe ich mich für den verzapften Schwachsinn dieser Zeitgenossin geschämt. Ich schimpfe ja ab und an auch gegen kleine und große Politiker, aber die Dame hat es sich zu einfach gemacht. Wenn hier wirklich alles so besch... ist, dann sollte Madame dringendst das Weite suchen; sie sollte unsere Stadt und das Land verlassen und dorthin gehen wo alles besser ist. Meine Hochachtung gilt jeder Gemeinderatskandidatin und jedem Gemeinderatskandidaten - egal welcher Partei - für ihr / sein Engagement. Die Gewählten werden viel Zeit für den Dienst im Ratssaal opfern und verzichten auf manchen freien Abend, manches freie Wochenende, das alles tun sie für die Stadt und ihre Bürger, dafür verdienen sie alle unseren Respekt. Als Vierbeiner ohne Verstand habe ich noch ein Problem; die unechte Teilortswahl wurde - bin ich richtig informiert - genutzt um die ehemals selbständigen Gemeinden nach der Verwaltungsreform besser zu integrieren. Bohlingen kam als letzter Teilort zum 01.01.1975 zu Singen oder täusche ich mich da? Das sind demnächst 35 Jahre und die unechte Teilortswahl gibt es immer noch. Das begreife ich nicht. Die Stadtteile sind doch längst integriert und der neue Gemeinderat sollte dringend über die Abschaffung der unechten Teilortswahl nachdenken, beraten und abstimmen.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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