Hallo und guten Tag
Die Wahl war ein Volksentscheid

Ich habe mir die Nachrichten der letzten Tage, Wochen und Monate durch den Kopf gehen lassen und kam so auf das Thema Sprache. Schließlich hat der liebe Gott nicht nur die Zweibeiner mit der Sprache ausgestattet. Auch wir Vierbeiner haben unsere eigenen Sprachen. Ja, ja, unterschiedliche Sprachen; denken Sie, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser, nur einmal an die unterschiedliche Körpersprache von Hund und Katze. Mit der Stellung unserer Ohren, unserer Körperhaltung, unseren Duftmarkierungen und nicht zuletzt mit Bellen, Schnurren und vielen anderen Lauten machen wir uns verständlich. »Wie Hund und Katz«, das ist das Ergebnis unserer unterschiedlichen Sprachen. Dazu muss es aber nicht kommen.  Doch zurück zu den Zweibeinern. Sprache ist Macht, so höre ich es immer wieder. Das bezieht sich - habe ich das richtig verstanden - nicht nur auf das Erlernen fremder Sprachen. Es geht auch um die Muttersprache; manche Zeitgenossen sind sprach- und wortgewaltig. Sie sind redegewandt, jedes von ihnen gesprochene Wort trifft den Nagel auf den Kopf und im Gebrauch ihrer Muttersprache sind sie - sozusagen - wahre Meister. »Ein ausgesprochenes Wort ist wie ein abgeschossener Pfeil, es kommt nicht zurück«; genau nach diesem Satz nutzen solche Herrschaften die Sprache. Mein Freund Struppi vertrat die Ansicht, dass es so redegewaltige Exemplare von Zweibeinern gar nicht geben würde. Ganz spontan nannte ich Altbundeskanzler Helmut Schmidt. Bruno Bernhardiner stimmte mir zu. »Ja«, meinte er, »der Altkanzler ist ein Meister der Sprache, da könnten sich viele Jüngere ein Beispiel nehmen. Das gilt auch für die heutigen Politiker«, brummte er vor sich hin. »Könntest Du vielleicht etwas deutlicher ausdrücken, was Du meinst«, konterte mein Kumpel. »Ach Struppi«, antwortete der Dicke, »denke doch mal an die letzten Monate zurück. Habe ich das noch richtig in Erinnerung, erklärte die Bundeskanzlerin im Zusammenhang mit Stuttgart 21, dass der Bürgerentscheid in Baden-Württemberg am 27.03.2011 stattfindet. Das Ergebnis kennen wir nun ja. Im Fernsehen sagte Herrn Rülke von der FDP: »Ich trete ab sofort gegen die neue Regierung an«, zitierte der Professor und fragte kritisch, »wurde der Mann nicht in das Parlament gewählt um das Beste für das Land Baden-Württemberg zu erreichen? Was soll also diese Äußerung«? Bruno hatte wie immer Recht. Die Damen und Herren Abgeordneten sollen im Landtag gefälligst miteinander und nicht gegeneinander arbeiten. Sind sie sonst nicht fehl am Platz? Oder irre ich mich da?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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