Hallo und guten Tag
Die Politik und ihre Bankenspender

Endlich, ganz langsam ist der Frühling zu ahnen. Unsere gefiederten Freunde haben in den letzten Tagen schon ganz schön aus Bäumen und Büschen gepfiffen, gesungen und gekräht. Selbst Elstern und Reiher haben in das Konzert mit eingestimmt und dabei ist deren Gesang alles andere als schön. Alles andere als schön sind auch die Bonuszahlungen an Bankmanager. Habe ich das richtig verstanden, bekommen Banker neben dem eigentlichen Gehalt leistungsabhängige Bonuszahlungen. Das ist ja soweit in Ordnung. Doch müssen solche Zahlungen auch dann geleistet werden, wenn die Bank in einem Riesenschlamassel steckt und von einer anderen Bank übernommen wird? Zur gleichen Zeit kassiert die Übernehmerbank aus dem Finanzmarktstabilisierungsfond (Soffin) 18,2 Milliarden Euro Kapital und kriegt Garantien für 15 Milliarden Euro. Kann es sein, dass Zweibeiner für schlechte Leistungen im Beruf mit Bonuszahlungen belohnt werden, weil sie ausgeklügelte Arbeitsverträge haben? Kann es wirklich sein, dass Banken sich vom Staat - und damit von allen Zweibeinern - helfen lassen und trotzdem diese Boni auszahlen? Dies immer unter Hinweis auf bestehende Verträge. 400 Millionen Euro wollen die Banker allein bei der Investmentbank Dresdner - Kleinwort abkassieren. Aus meiner Sicht auf vier Pfoten ist das eine unverdiente Belohnung für eine besch.... Arbeit. Weshalb wird die Zahlung durch die Regierung eigentlich nicht verhindert? Das muss doch möglich sein, wenn der Staat mit Bürgschaften und Geld in Milliardenhöhe - wie hier geschehen - einspringt. Oder irre ich mich - weil ohne Verstand - mal wieder? Gehören solche Herrschaften nicht einfach ohne Entlohnung in die Wüste geschickt? Oder werden die Bonuszahlungen nach dem Motto geleistet "je schlechter die Leistung um so höher die Belohnung"? Oder wird durch die Politik am Ende nichts unternommen, weil die meisten Großspenden an die Parteien aus dem Bankengewerbe kamen? Allein die Deutsche Bank hat ja im vergangenen Jahr eine halbe Million Euro springen lassen. Auch die Commerzbank und die Allianz waren sehr spendabel. Also, meine Nase schlägt Alarm und sagt unmissverständlich "hier stinkt es". Sind die Politiker und die Parteien am Ende käuflich? Entschuldigung, das ist ja nur die Frage eines Vierbeiners ohne Verstand. Wie, so frage ich mich auch, kommen sich normale Arbeitnehmer vor, die zu Rettung ihrer Firmen auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder Lohnerhöhungen verzichten? Denen muss doch eigentlich das Messer in der Tasche aufgehen oder etwa nicht? Wie fühlen sich Arbeitnehmer, die gute Arbeit geleistet haben und ihre Arbeit dennoch verlieren? In den unteren Etagen weht für die Beschäftigten nach meinem Eindruck ein rauerer Wind. Jüngstes Extrembeispiel ist die 50-jährige Kassiererin, die nach 30 Jahren im Beruf wegen 1,30 Euro eine so genannte Verdachtskündigung erhält. Durch das Gericht wird die dann auch noch bestätigt. Kann es sein, dass bei den Zweibeinern mit zweierlei Maß gemessen wird? Darf man sich in der Nadelstreifen- und Zwirnabteilung jeden Millionen schweren Fehler leisten und wird dafür noch fürstlich entlohnt? Das alles passt doch nicht mehr zusammen oder sehe ich das falsch?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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