Hallo und guten Tag
Der Steuerzahler ist immer der Dumme

Wissen Sie, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser was ein Schlangenfänger ist? Handelt es sich um einen Beruf? Gibt es Zweibeiner, die ihren Lebensunterhalt mit dem Einfangen von Schlangen verdienen? Oder hat das Wort eine ganz andere Bedeutung? Vor ein paar Tagen besuchte Manfred meinen Chef und da fiel dieser Ausdruck. Angeregt unterhielten sich die beiden über die Dienstwagenaffäre von Ulla Schmidt. Ohne jedes Fingerspitzengefühl hat die Frau Minister den Dienstwagen mit nach Spanien genommen, da waren sich die Freunde einig. Rein rechtlich war der Dame nichts vorzuwerfen, doch bei der derzeitigen Kassenlage des Bundes kann sie kein Verständnis erwarten. Allerdings wird das Ganze jetzt im Wahlkampf nach Manfreds Meinung kräftig hochgeschaukelt. Da verlangte  der FDP - Bundestagsabgeordnete Patrick Döring lautstark den Rücktritt von Ulla Schmidt. Der Auftritt war werbewirksam, schließlich wurde der Mann, den in unserer Region keiner kennt, in vielen Medien genannt. Ja, der ist noch zu jung, sonst hätte er den Schnabel nicht so weit aufgemacht. Oder glaubt Herr Döring, dass das gemeine Wahlvolk die Kapriolen von Martin Bangemann vergessen hat? MeinChef stimmte Manfred zu. Der frühere Bundeswirtschaftsminister, FDP-Chef und EU-Kommissar trieb es ja besonders bunt. Auch nach seinem Amtsantritt inBrüssel nutzte der frühere Minister weiterhin die Dienstkarossen. Von Brüssel ließ er sich - so kann man es im Internet nachlesen - zu seinem Landsitz ins französische Poitiers, zu seiner Yacht nach Polen und ins schöne Lausanne chauffieren. Dort lehrte der gute Mann als Privatdozent und das ganz sicher nicht umsonst. Nur den Dienstwagen ließ er sich durch die Steuerzahler finanzieren. Und wie war das mit der privaten Nutzung des Dienstwagens durch Familienangehörige der früheren Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth? Was war mit dem als Kindertaxi genutzten Dienstwagen von Frau Monika Hohlmeier CSU? Weshalb weigert sich die Familienministerin Ursula von der Leyen ihr Fahrtenbuchoffen zu legen? Was hat die Dame zu verheimlichen? Weshalb kann die Super - Nanny der Nation eine Einsicht in das Fahrtenbuch unter Hinweis auf den Datenschutz ablehnen? Da stimmt doch was nicht und dann spuckt sie wegen Ulla Schmidt noch große Töne. Außerdem wäre mal zu klären, ob künftig jeder Steuerzahler unter Hinweis auf den Datenschutz die Einsicht in sein Fahrtenbuch verweigern kann. Oder hat Madame von der Leyen Sonderrechte. Jetzt ist Manfred so richtig in Fahrt, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser. Schon nennt er das nächste Beispiel. Annette Schawan nutzte die Dienste der Flugbereitschaft am 20. Mai 2008 für eine Reise von Stuttgart nach Zürich. Schlappe 26.500 Euro hat die Dame wegen eines Interviewtermins bei der Neuen Zürcher Zeitung verjubelt. Doch das störte die Ministerin nicht, sie musste ja nicht zahlen. Den dicksten Hammer in Sachen Privatreisen lieferte ganz aktuell die Frau Bundeskanzlerin. Frau Merkel verbrachte ihren Urlaub in Südtirol. Dummerweise fiel die Vorstellung ihres neuen Buches in diese Zeit. Eine feine Adresse hatte sie für die Präsentation gewählt. Die Signierstunde fand in der Buchhandlung Voss in Westerland statt. Ein weiter Weg von Südtirol bis in den hohen Norden. Doch wozu gibt es eine Flugbereitschaft? Angela Merkel flog zu einem rein privaten Termin auf Kosten der Steuerzahler zu den Reichen und Schönen. Dem Vernehmen nach hat sie auch ihre Busenfreundin Friede Springer besucht.  Haben die beiden dann am Ende noch ausgemacht, dass dieser Privattrip auf Kosten der Steuerzahler nicht an die große Glocke gehängt wird - so kurz vor der Wahl? Das ist nur die Frage eines Vierbeiners.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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