Hallo und guten Tag
Der richtige Mann am richtigen Platz?

Struppi und Friedrich von Staufen kamen ziemlich verwegen bei mir an. Auf meine Frage, wo sie sich rumgetrieben hätten, antwortete mein Freund sehr kurz. Sie wären nur um die Wette gerannt und dabei aus Versehen in der Scheune von Bauer Schmid gelandet. Die Sause im Stroh habe riesigen Spaß gemacht, weil sie Hühner gescheucht hätten, platzte Fritz dann heraus. Allerdings hätte Bauer Schmid ihnen den Spaß vermiest und sie verjagt. Ich wollte wissen, von wem denn diese Salamitaktik abgekupfert wurde. Das habe er vom Oberbürgermeister der WOCHENBLATT-Hauptstadt, erklärte Struppi. »Wie er denn auf diese Schnapsidee komme«, wollte ich wissen. Mein Kumpel antwortete mit

 »Giftmüllanlage«. Stimmt, daran hatte ich gar nicht mehr gedacht. Ende August hieß es, dass der Oberbürgermeister vom Grundstücksverkauf Kenntnis hatte, nicht aber von dem Baugesuch. Nach der damaligen Aussage wurde die WOCHENBLATT-Hauptstadt erst vor ganz kurzem in den Fall eingebunden.
Nachdem der Bauausschuss getagt hatte und das Projekt vorerst gestoppt wurde, trat der Chef der Giftmüll-Firma auf den Plan. Herr Aust ließ wissen, dass die Pläne für das Vorhaben im Rathaus seit mehr als eineinhalb Jahren bekannt wären.
Zu diesem Vorwurf wurde aus dem Rathaus erklärt, dass die Fachebene unterhalb der Verwaltungsspitze seit September 2008 an dem Abstimmungsprozess zur Realisierbarkeit beteiligt war.
Nach der Recherche der WOCHENBLATT-Redaktion liest sich das allerdings ganz anders. Danach tagten bereits am 16. September 2008 Oberbürgermeister, Bürgermeister und Fachbereichsleiter und es gab keine Bedenken zur Fortführung des Verfahrens.
Tja, das war wirklich Salamitaktik in Reinkultur, oder irre ich mich da? Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten hätte ich da schon noch ein paar Fragen.
Wurde im September 2008 nicht erkannt, was die Montan Chemie vor hatte? Weshalb wurde damals kein Kontakt mit Mönchweiler und Trossingen aufgenommen?
Wann wird man zugeben, dass die Verwaltungsspitze versagt hat? Muss die Bevölkerung von Singen und im Hegau diese Hexenküche schlucken, nur weil im Rathaus geschlafen wurde? Wird jetzt im Rathaus auf der unteren oder mittleren Verwaltungsebene ein Bauernopfer gesucht? Erinnert die Informationspolitik nicht an die Paprika–Glashäuser? Wie war das mit der Information beim Krankenhaus?
Was schlummert denn noch im Rathaus der WOCHENBLATT-Hauptstadt? Wer muss sich nach all den Desastern nicht selbst fragen, ob er der richtige Mann am richtigen Platz ist?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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