Hallo und guten Tag
Der Kommerz vor den Interessen der Völker
TTIP und kein Ende. Ginge es nach dem Willen der deutschen Kanzlerin, wäre das geplante Freihandelsabkommen bis Ende dieses Jahres in trockenen Tüchern. Frau Merkel ist ja eine glühende Verfechterin dieses Abkommens. Doch Ignacio Garcia Bercero, seines Zeichens Chefunterhändler der EU, nannte den Termin illusorisch. Zu viele Themen sind noch strittig. Bisher habe ich geglaubt, dass die Initiative zu diesem Abkommen von Amerika und den mächtigen US–Wirtschaftsvertretern kommt. Zufälligerweise landete ein Artikel der Passauer neuen Presse zwischen meinen Pfoten und was ich da zu lesen bekam, hat mich fast umgehauen. »Die Idee zur Schaffung eines transatlantischen Freihandelsabkommens, kurz TTIP genannt, stammt nicht aus Amerika, sondern diese Idee stammt von der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel. Das stellte William E. Moeller, Generalkonsul der USA in München fest.« – Zitat Ende. Ich kann mir in meinem kleinen Hundehirn beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Generalkonsul in aller Öffentlichkeit eine Falschaussage gemacht hat; der Mann wusste sicher von was er sprach. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen; jetzt wurde mir klar warum die Regierungschefin so mächtig auf einen Abschluss des Abkommens drängte. Ihre Nähe zu den Interessenvertretern der Wirtschaft ist ja hinlänglich bekannt. Kamen von dort Entwürfe für das Freihandelsabkommen? Wundern würde mich das bei den unzähligen Lobbyisten, die in Berlin und Brüssel ein- und ausgehen, nicht. Dabei haben Ärztinnen und Ärzte, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin den Stopp der Verhandlungen über das Freihandelsabkommen sowie eine verantwortungsvolle Politik für eine nachhaltige und zukunftsfähige Gesellschaft gefordert. »Frau Bundeskanzlerin, das Grundgesetz verpflichtet Sie, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden: Wir appellieren, tun Sie dies für uns, unsere Kinder und Kindeskinder«, so der Schlusssatz des Schreibens. Den ganzen Wortlaut des offenen Briefes können Sie, lie-be WOCHENBLATT–Leserinnen und –Leser unter www.kritik-freihandelsabkommen.de nachlesen. »Princeton-Studie als Warnung an Europa: USA sind keine Demokratie mehr. Eine aktuelle Studie der Universität Princeton (eine der angesehensten Universitäten weltweit) kommt zu einem verblüffenden Ergebnis: Die USA sind keine Demokratie mehr, weil politische Entscheidungen nicht mehr den Wünschen der Bürger, sondern den Interessen einer kleinen Wirtschafts-Elite dienen. Die Erkenntnisse sind auch in außenpolitischer Hinsicht wichtig: Wenn Konflikte – wie jener gegen Russland – eskalieren, geht es der US-Regierung nicht um die Interessen des amerikanischen Volkes, sondern um knallharte kommerzielle Erwägungen«, zu finden unter deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/04/26/princeton-stud. Ist es das, was die Kanzlerin für Deutschland will?
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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