Hallo und guten Tag
Der Advent und das schlechte Gewissen
Mein Kumpel Struppi machte sich rar. Normalerweise schlich er in den Tagen vor dem ersten Advent wegen der ersten Weihnachtshundekuchen immer bei mir herum. Dieses Jahr Fehlanzeige.
Ganz im Gegensatz zu Max. Der tauchte in den letzten Tagen oft und bedrückt hier auf. Ich fragte ihn ob er Sorgen hat. Er verneinte, doch er hatte gehofft Struppi bei mir zu treffen.
»Der hat sich schon mehrere Tage nicht mehr hier blicken lassen«, erzählte ich. »Na ja, dann habe ich Pech gehabt. Eigentlich hatte ich auf seinen Besuch bei mir zu Hause gewartet«, meinte Max. »Wenn Struppi längere Zeit nicht bei mir auftaucht, dann gibt es eigentlich nur drei Möglichkeiten.
Entweder ist er krank oder er hat mal wieder eine neue Flamme oder er hat aus irgendeinem Grund ein schlechtes Gewissen«, so mein Resümee. »Vielleicht treibt er sich ja bei Bruno herum. Komm wir statten dem Professor einen Besuch ab«, forderte ich meinen Kollegen auf. »Struppi leidet nach meiner Einschätzung an einer ganz besonderen Krankheit«, erklärte uns der Dicke.
»Kann er geheilt werden?«, wollten wir von Bruno wissen. Unsere Intelligenzbestie gab Entwarnung. »Seine Krankheit heißt schlechtes Gewissen und Heilung davon kann nur einer bringen.
Struppi selbst. Ich bin noch nicht hinter das Geheimnis seiner Erkrankung gekommen. Er ist im Grunde ja eigentlich ein guter Kerl, deshalb auch das schlechte Gewissen.
Es ist halt nicht so einfach einen Fehler einzugestehen.
Doch ich ziehe den Hut vor ihm und habe großen Respekt, wenn er sich durchringt und sagt was los ist«, erklärte der Professor. Wie in einem Film erschien der Gesuchte auf der Bildfläche. Beim Anblick von Max wurde er sichtlich nervös.
»Bruno, ich möchte bitte mit Dir sprechen«, hörten wir Struppi. »Na dann schieß los.
Wo drückt die Pfote«, ermunterte ihn der Dicke.
Mein Kumpel wollte allein mit dem Professor reden und so machten wir uns davon.
»Ich hatte bei Max Knochen ausgeliehen und sie nicht ? wie vereinbart zurückgebracht, weil ich sie anderweitig? verbraten habe. Was soll ich jetzt nur machen?« , so seine Frage. »Es ist gut, dass Du Deinen Fehler zugibst. Geh zu Max, entschuldige Dich und gib die Knochen zurück«, riet ihm Bruno.
Wenn ich mich nicht irre, gibt es bei den Zweibeinern viele ähnliche Fälle.
Vielleicht nutzen sie ja die Adventszeit um reinen Tisch zu machen, dann geht es ihnen bestimmt wieder gut.
In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.
Autor:Redaktion aus Singen |
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