Hallo und guten Tag
Das Volk muss für die Regierung reparieren

Vor wenigen Tagen strickte die Koalition an ihrem Sparpaket. 80 Milliarden sollen nach dem Willen dieser Regierung bis zum Jahr 2014 eingespart werden.
Weil die Sozialausgaben den dicksten Brocken im Haushalt ausmachen, sollen die Sozialleistungen zusammengestrichen werden. Beim Übergang von Arbeitslosengeld I zum Arbeitslosengeld II fallen die Zuschläge ersatzlos weg. Danach gibt es - habe ich das richtig verstanden - nach einem Jahr nur noch das Arbeitslosengeld II. Sind das dann die Hartz-IV-Leistungen? Da habe ich aus meiner Sicht auf vier Pfoten dann schon noch eine Frage. Hm, wie soll ich das nur formulieren? Am einfachsten geht das vielleicht mit einem Beispiel. Nehmen wir einen Mitarbeiter von ALNO; der Mann hat 25 Jahre oder noch länger bei der Firma gearbeitet. Jetzt wird er arbeitslos. Bekommt er dann ein Jahr lang Arbeitslosengeld I und anschließend nur noch Hartz-IV-Leistungen? Kann das sein? Hat er dafür 25 Jahre in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt?
Für Hartz-IV-Empfänger werden keine Beiträge mehr an die Rentenversicherung abgeführt. Tolle Idee, da kann man ja nur gratulieren. Egal ob Arbeitslosenversicherung, Elterngeld oder Heizkostenzuschuss, der Rotstift regiert. Eigentlich würde mich interessieren, ob die Regierenden ihre Ideen auch einmal unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten geprüft haben. Oder geht das nach dem Motto »wir regieren und das Volk hat zu parieren«?
Das Sparpaket von 81,6 Milliarden ist nach Aussage von Frau Merkel ein einmaliger Kraftakt. Sie sprach von ernsten und schwierigen Zeiten und dass wir uns nicht alles Wünschenswerte leisten können. Der Herr Westerwelle setzte noch eins drauf und meinte »wir hätten in den letzten Jahren über unsere Verhältnisse gelebt«.
Was, so frage ich mich, geht in Politikerköpfen vor, die überall sparen, außer bei sich selbst.
Nehmen wir doch mal die Luxusreise der Bundeskanzlerin nach Südafrika zum Viertelfinalspiel der deutschen Fußballmannschaft.
Madame nimmt ihrer Position entsprechend ganz selbstverständlich die Flugbereitschaft in Anspruch. Habe ich im Internet richtig geschaut, dauert so ein  Flug zwischen 12 Stunden 55 Minuten und 15 Stunden 20 Minuten. Insgesamt wären das mehr als 28 Stunden; bei einem Stundensatz von 10.000 Euro€ kostet der Ausflug der Regierungschefin die Steuerzahler also in etwa 280.000 Euro. Wieso ist Frau Merkel nicht einfach erster Klasse mit einem Linienflug gereist? Kostenpunkt ab 10.234 Euro.
Hat Angela Merkel in puncto »sparen« nicht ein schlechtes Beispiel abgegeben? Heißt das Strickmuster des Sparpakets »zwei rechts, zwei links, Arme fallen lassen«?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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