Hallo und guten Tag
Das Osterei heute so billig wie vor 50 Jahren!

Es sind noch gute fünf Wochen bis Ostern und die Damen von der gackernden Abteilung sind im Stress. Schließlich sind ihre Produkte gerade jetzt heiß begehrt. Die Hühner liefern wirklich ein gutes Produkt. Ob Kuchen, Spätzle, Teigwaren oder Cremes – ohne Eier nicht auszudenken. Muss es mit dem Essen mal schnell gehen, steht Rührei oder Spiegelei auf dem Speiseplan. Außerdem und das ist in Deutschland besonders wichtig: Der Preis ist heiß! In verschiedenen Supermärkten und bei diversen Discountern gibt es 10 Eier aus Bodenhaltung für 99 Cent; 10 Bio–Eier kosten 2,29 Euro. Bei diesen Preisen wird mir schwindelig. Ein Mittagessen bestehend aus 2 Spiegeleiern mit Brot und Salat kostet dann gerade mal 1 Euro. Neugierig geworden habe ich im Internet gesucht und wurde fündig.
Unter www.jahr1960.de/wirtschaft fand ich den Preis für 1 Hühnerei. Sage und schreibe 21 Pfennig kostete damals 1 Ei; zum Vergleich, rechne ich den heutigen Preis von 9,9 Cent in DM um, so komme ich auf einen Preis von etwas mehr als 19,36 Pfennig pro Ei. Kann es wirklich sein, dass das Produkt des geschätzten Federviehs vor 54 Jahren teurer war als heute? Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten kann da etwas nicht stimmen.
Was zahlen Discounter und Co für die Eier an die Bauern? Was bleibt bei diesen Dumpingpreisen für die Landwirte übrig? Was wollen die Anbieter mit diesen Kampfpreisen erreichen?
Stimmt es, dass viele Landwirte hoch verschuldet sind, weil sie nach dem Verbot der Käfighaltung viel Geld für den Bau neuer Ställe investierten? Ist deshalb das Eierangebot zu hoch und sind die Preise aus diesem Grund im Keller? Zahlt der Verbraucher am Schluss die Zeche, weil das Federvieh nur noch Billigstfutter bekommt? Bleibt da letztendlich die Qualität auf der Strecke? Weshalb werden den Hühnern die Schnäbel gekürzt? Ganz einfach, so kann sich die gackernde Fraktion nicht gegenseitig an die Federn.
Nennt man das Tierschutz? »Bunter Hund«, so werden viele sagen, »Du hast leicht reden. Unser Einkommen ist knapp und wir müssen genau rechnen. Deshalb kaufen wir die Billigangebote«. Ich habe zwar keinen Verstand und meine Regierung muss auch genau rechnen. Doch bei allen Lebensmitteln gilt die Devise »Weniger ist mehr«, das heißt weniger Masse stattdessen Qualität.
Das wäre mein Lösungsvorschlag. Dann braucht es keine industrielle Massentierhaltung und der Bauer vor Ort bekommt einen anständigen Preis für sein Produkt.

 

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.