Hallo und guten Tag

Bei Sport geht's doch um Spass

Protest der Milchbauern in Stuttgart, Schweinegrippe in Deutschland, Europaweite Investorensuche für das Einkaufszentrum auf dem Kunsthallen - Areal, Arbeitsplatzabbau bei der Alu, Trainer - Rausschmiß beim FC Bayern München, die Zweibeiner treiben es toll in dieser Zeit. Doch fang' ich mal bei uns Vierbeinern an. Da gab es ziemlich Zoff; in unserer Hundesport - Gruppe lief es nicht mehr so richtig. Problem war unsere Intelligenzbestie. Bruno Bernhardiner ist ja nicht gerade der Sportlichste von uns. Doch in den letzten Wochen trieb er es einfach zu bunt. Er spielte nicht mit, legte sich einfach in die Quere und hatte dank seiner Größe auch noch Erfolg damit. Alles gute Zureden half nichts. Mit dem Hinweis "das Ergebnis zählt" zeigte der Professor keine Bereitschaft sich wieder aktiver zu betätigen. In unserer Not riefen wir Max, den Berner Sennenhund, zu Hilfe. Max kam extra aus der benachbarten Schweiz um Bruno auf Trab zu bringen. Wir übrigen vierbeinigen Sportler setzten große Hoffnung auf unseren Schaffhauser Kollegen. Er hatte neue Ideen und Trainingsbeispiele aus seiner Heimat mitgebracht und wir waren begeistert. Nur einen ließen diese Neuerungen kalt. Bruno Bernhardiner hielt an seiner Meinung fest. Für unseren Sportmuffel war das der bequemste Weg. "Wir können Max nicht mehr als Trainer halten; das wird auf Dauer zu teuer", meinte Struppi. "Vor allem, es ist ja umsonst, weil Bruno nicht zu bewegen ist, sein Verhalten zu ändern". Struppi informierte Max. Der verstand uns und kommt trotzdem weiterhin gerne zu Besuch. Alles was Sport anbelangt ist von Interesse und so beobachte ich natürlich auch was bei den Zweibeinern in diesem Bereich so läuft. Beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München lief und läuft es schon länger nicht mehr rund. Habe ich das richtig im Gedächtnis, waren die Bayern zuletzt im Jahr 2001 im Halbfinale der Champions League; das verstand und verstehe ich zwar nicht ganz, denn schließlich haben sich die Münchner doch die besten Nationalspieler geholt und teure Kickerstars im Ausland eingekauft. Das alles nützte nichts. Das Triumvirat Beckenbauer, Hoeneß und Rummenigge hatte dann eine Erleuchtung. "Unverbrauchte Kräfte von außen", sollten die Millionen - Elf wieder auf Trab bringen. Das ist dringend nötig, denn schließlich geht es im Fußball - Geschäft um sehr viel Geld. In der schwierigen Lage dachten sie an den früheren Nationaltrainer. Jürgen Klinsmann aus dem fernen Amerika bekam den Trainerposten; die Mannschaft wieder auf Siegerkurs bringen, so lautete der Auftrag. Kaum zehn Monate später, trennt sich der Club von Klinsi. Die Bayernfans mochten Jürgen Klinsmann nicht; lautstark forderten sie seine Ablösung. Und die Millionenkicker hatten offenbar auch keine Lust auf eine gute Zusammenarbeit, geschweige denn auf Veränderungen oder irre ich mich da? Ob da eine massive Gehaltskürzung Abhilfe geschaffen hätte? Könnte man auch sagen, daß in München die Uhren anders ticken? Na ja, ich denke da halt an die Nationalmannschaft. Dort hat es doch geklappt mit den geänderten Trainingsmethoden und so oder habe ich das falsch verstanden? Oder ist beim FC Bayern München nach Jahrzehnten der Vorherrschaft der Faden gerissen und Meistertitel sind nicht mehr selbstverständlich? Müssen die sieggewohnten Münchner jetzt für ihre oft zur Schau getragene Arroganz die Rechnung zahlen? Aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten gibt es für das derzeitige Bayern - Desaster viele Gründe; allein der Rausschmiß des Trainers wird nicht viel helfen. Müssen da nicht einige grundlegende Dinge überdacht und neu geregelt werden? Um den Schwaben Jürgen Klinsmann mache ich mir keine Sorgen; der wird sich seine vorzeitige Vertragsauflösung im wahrsten Sinn des Wortes "versilbern" lassen. Liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, bin ich froh, dass es meine Hundesport - Gruppe gibt; hier geht es um den Spaß, aber nie um Geld.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.