Hallo und guten Tag
Begehrter Single

Schon wieder ein Neuzugang in unserem Viertel. Zwei Straßen weiter ist ein Mittvierziger eingezogen, Single seines Zeichens und die Damen sind aus dem Häuschen. Marlene - die Freundin meiner Chefin - ist ja des öfteren bei uns - aber seit der Typ in der Nachbarschaft eingezogen ist - steht sie dauernd hier auf der Matte.
Die allerbeste Ehefrau erzählte der Freundin bei einem ihrer Besuche, dass bei dem attraktiven Zweibeiner jemand eingezogen ist. Liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser, das Gesicht von Marlene hätten Sie sehen sollen!! Hell begeistert sieht anders aus. Und meine Chefin gab ihr Bestes; sie beschrieb die wunderschön glänzenden Seidenhaare, die traumhafte Figur, die Haltung des Kopfes und nicht zu vergessen der einmalige Blick dieses Fabelwesens. Nach dieser Schilderung waren Heidi Klum und all die anderen Schönen nur noch in der Abteilung Aschenputtel zu suchen. Die Knopfaugen der unbekannten Schönheit müssen unwiderstehlich sein. Moment mal, da wurde ich hellwach; entweder erzählte die Allerliebste von einem Steiff– Bären oder von einem Vierbeiner. Friederich von Staufen - genannt Fritz - so der Name des Unbekannten. Es handelte sich also nicht um einen der weltberühmten Teddybären aus Schwaben. Viel schlimmer, offenbar gab es vierbeinige Konkurrenz in meiner Nachbarschaft und meine Leibköchin war deren Schönheit erlegen. Ich war entsetzt und ratlos. Meine Regierung und ich, wir waren doch eine Familie, ein eingespieltes Team und jetzt das. Das war doch Verrat oder etwa nicht?!?
Meinem Kumpel Struppi erzählte ich von meinen Sorgen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass meine Chefin einem anderen Vierbeiner den Vorzug gab. Gemeinsam trabten wir zu Bruno, um uns Rat zu holen. Der Professor lag vor seiner Hütte und bemerkte unser Kommen gar nicht. »Fritz, Friiitz, komm sofort wieder her«, brummte unsere Intelligenzbestie. Doch von »Fritz« war nichts zu sehen und zu hören.
Da setzten sich so ungefähr 70 Kilogramm Bernhardiner mit überraschender Geschwindigkeit Richtung Nachbargrundstück in Bewegung. Kurz darauf kam er mit einem fiependen Etwas in der Schnauze zurück und legte es vor seiner Hütte ab. Jetzt erst bemerkte Bruno unsere Anwesenheit. »Entschuldigt, aber der kleine Kerl muss noch viel lernen. »Vor allem Respekt«, brummte er. Dann wurde Fritz - seines Zeichens Dackelmischling - vorgestellt. Mir wurde schnell klar, dass die allerbeste Ehefrau diesem Dackelblick erlegen war. Der Professor ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken; Fritz braucht nach seiner Meinung in puncto Respekt noch sehr viel Unterricht.
Das werden sicher noch interessante Stunden.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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