Hallo und guten Tag
Alle wollen die Rosinen aus dem Kuchen

Bei unserem letzten Treffen haben Susi Foxterrier, Lady of  Castle XYZ, Hugo Mops - Montarnier, Max der Berner Sennenhund, Cox, Graf von Dogge, Lumpi aus Policastro, Professor Bruno Bernhardiner, Struppi und meine Wenigkeit beschlossen, die Hunde - EU zu gründen. In unserem EU - auf - vier - Pfoten -Vertrag wurde u. a. festgehalten, dass die Tierheime in allen Mitgliedsstaaten den gleichen Standard haben müssen. Art und Anzahl der Impfungen wurde ebenfalls festgelegt. Dann beschlossen wir - nach sehr langen und schwierigen Beratungen - eine verbindliche Gebührenordnung für Tierärzte im gesamten Bereich unserer Hunde - EU. Wir waren richtig stolz auf unsere Leistung und ganz besonders auf unsere EU - auf - vier Pfoten; immerhin ist durch Max und Bruno auch die Schweiz Mitglied unserer Vereinigung. Viel schwieriger war es in den letzten Tagen Professor Bernhardiner zu sprechen; der war in höhere Sphären entschwebt und durfte nicht gestört werden. Die Fußball - EM war für unsere Intelligenzbestie Sport in Vollendung; er machte es sich auf dem Sofa gemütlich und schaute den Jungs beim Arbeiten zu. Sofasport, in Reinkultur, das war genau das Richtige für unser Schwergewicht. Die Zweibeiner haben ja schon lange eine EU, doch neulich gab es wohl Ärger und das kam so: Irland hat eine weitreichende Reform der EU mit einer Volksabstimmung abgelehnt. Jetzt wird überlegt und diskutiert wie es weitergehen soll. Zu diesem Thema hätte ich einige Fragen und da der Professor nicht zur Verfügung steht, richte ich meine Fragen Sie, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und -Leser. Stimmen meine Informationen, so befürchten die Insulaner, dass in Brüssel an der Integration Europas gearbeitet wird. Integration ist die Herstellung eines Ganzen, ein Zusammenschluss oder eine Vereinigung, so kann man es in Wahrig’ s Deutschem Wörterbuch nachlesen. Haben die Iren Angst vor einem solchen Zusammenschluss und weshalb? Vielleicht, weil ihre Stimmen künftig weniger gewichtig sind als die der bisher unterrepräsentierten Staaten wie Frankreich und Deutschland? Sollen die großen Länder zugunsten von Irland und anderen kleinen Staaten weiterhin stillhalten? Oder haben die Menschen im Inselstaat Bedenken wegen der Steuerhoheit? Befürchten die irischen Zweibeiner, dass US-Investoren weniger werden oder ausbleiben, weil die bisher gewährten Steuervorteile wegfallen? Stimmt es, dass Irland das Armenhaus Europas war? Stimmt es, dass die Iren ihre Heimat verließen um in anderen Ländern ihr Auskommen zu finden? Stimmt es, dass Irland Milliarden aus den EU - Kassen kassiert hat und so der Inselstaat langsam flott gemacht wurde? Konnte man sich deshalb Großzügigkeit in Sachen Steuervorteile für Investoren leisten? Irre ich mich oder will Irland alle Rosinen aus dem europäischen Kuchen picken, aber keine Leistung für die Gemeinschaft bringen? Könnte man dazu auch absahnen oder abzocken sagen? Wäre es nicht gut, wenn es in den 27 Staaten Europas die gleichen Steuergesetze gäbe? Dann würde z. B. auch der Geldtransfer nach Malta oder Österreich aufhören oder täusche ich mich da? Würden dann langfristig auch so windige Firmenverlegungen wie die von Nokia unterbunden werden? Andererseits muss die EU keine Richtlinien über die Krümmung von Gurken und Bananen erlassen.  So ein Wahnsinn - nur als kleines Beispiel - verdirbt die Lust auf die EU  und muss gestoppt werden. Wenn EU - Abgeordnete einem solchen Änderungsvorschlag der Verwaltung nicht folgen, dann gehört Ihnen in ihren Heimatländern auf die Pfoten -Pardon - die Füße getreten. Eines ist mir bei der Beschäftigung mit der Volksabstimmung in Irland aber ganz klar geworden. Nicht nur die Iren, sondern Millionen von Europäern wollen die Rosinen aus dem Kuchen haben. Doch wo es Vorteile gibt, gibt es auch Nachteile. Überall wo Licht ist, gibt es auch Schatten; in einem vereinten Europa werden langfristig die Vorteile überwiegen, doch dazu ist Solidarität von allen Beteiligten notwendig.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund

Autor:

Redaktion aus Singen

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