Hallo und guten Tag
55 Milliarden Euro sind wie ein Knochen

Mit einem bemerkenswert schnellen Gang tauchte Bruno Bernhardiner bei mir auf. Er war völlig aufgeregt und ganz aus dem Häuschen. »Ich brauche Hilfe, bunter Hund. Bitte rufe Max, den Berner Sennenhund, Hugo Maier, den Mops, Lady und Struppi her«. »Was um alles in der Welt ist denn passiert, dass ich die ganze Mannschaft zusammen trommeln muss«, wollte ich vom Professor wissen. Unsere Intelligenzbestie konnte sich einfach nicht beruhigen und brummte was von Katastrophe und einmaligem Vorgang. Bruno war außer sich. Ihm, dem so gewissenhaften Verwalter unserer Knochen, fehlten tatsächlich zehn Knochen auf dem Habenkonto.

Er wünschte sich deshalb eine gemeinsame Suchaktion damit das Konto wieder stimmt. Max verstand die ganze Aufregung nicht. Wegen der Kleinigkeit von zehn Knochen probte der Professor den Aufstand. Doch der Dicke wollte den Verlust geklärt wissen. Keiner von uns Vierbeinern hatte sich an den Knochen vergriffen, so viel stand fest. »Wo ist denn Fritz, der kleine Dackel«, fragte Max in die Runde. Keiner hatte ihn gesehen. Max schlug vor den Kleinen zu suchen. »Der Bengel hat doch immer Flausen im Kopf und er habe da so einen Verdacht«, meinte unser Kollege aus Schaffhausen. Hugo Mops hat Fritz zuerst entdeckt und staunte nicht schlecht. Der Dackel verbuddelte in aller Ruhe die fehlenden Knochen. Hugo alarmierte den Rest der Mannschaft.
Mit vereinten Kräften wurden die fehlenden Knochen wieder auf das Habenkonto gebracht und Fritz bekam eine kräftige Standpauke. »Ich verstehe Eure Aufregung überhaupt nicht, schließlich waren das keine 55,5 Milliarden, sondern nur zehn Knochen!«, erklärte der kleine Frechdachs. Da empörte sich Bruno Bernhardiner. »Wir sind weder bei der Hypo Real Estate (HRE) noch bei der FMS. Was dort passiert ist, kann ich als Vierbeiner ohne Verstand nicht begreifen«. Da kann man wirklich nicht wiedersprechen.
Kann es wirklich sein, dass hoch bezahlte Bankmanager  Plus und Minus nicht unterscheiden können?
Im SPIEGEL ONLINE war nachzulesen, dass »der mitgeteillte Schuldenstand auf einer Schätzung des Ministeriums beruht habe. Die notwendige Anpassung durch den Bilanzfehler sei zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt gewesen. Die Aufblähung der Bilanz habe man für einen temporären Effekt gehalten«. Kommt bei so ungewöhnlich hohen Summen kein Zweibeiner auf die Idee eine Zwischenprüfung zu machen? Für was werden die Wirtschaftsprüfer bezahlt, wenn sie nicht rechtzeitig Alarm schlagen? Wurden weitere Milliarden falsch verbucht?
Hat das Finanzministerium überhaupt einen Überblick? Fragen nichts als Fragen.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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