Hallo und guten Tag
46 Prozent mehr für die Bankenchefs in Frankfurt

Erinnern Sie sich noch an die Kolumne »Bemerkenswert ist …«, liebe WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser? Allwöchentlich schrieb Hans Paul Lichtwald mit viel Sachkenntnis und Hintergrundwissen diese und jene bemerkenswerten Geschichten nieder. Bei einem meiner Streifzüge kam mir neulich ein Bus entgegen und bei dessen Zielangabe war ich platt. Um dazu weiter zu bellen, leihe ich mir das »Bemerkenswert ist…« von Hans Paul Lichtwald aus; ich hoffe er ist mir nicht böse, doch diese Überschrift passt aus meiner unmaßgeblichen Sicht auf vier Pfoten einfach bestens. Habe ich das auf die Schnelle richtig gesehen, so war in dem Laufband als Fahrstrecke »Bahnhof – HBH-Kllinik über Friedhof« zu lesen. Also ehrlich, wenn das nicht »Bemerkenswert ist…«. In den Fahrplänen – Stadtbus Singen und SBG liest sich das noch einmal anders; dort heißt es »Singen Bahnhof – Hegau-Klinikum – Friedhof und zurück«. Na ja, das liest sich ja auch nicht gerade vielversprechend. Schwierig, schwierig, die Streckenbezeichnung in diesem Fall, das meine ich als Vierbeiner ohne Verstand; ein verstecktes Schmunzeln kann ich mir aber nicht verkneifen.
Ein ganz anderes Thema beschäftigt mich seit einiger Zeit. Im Januar hat die deutsche Bankenaufsicht (Bafin) Noten verteilt und die hatten es in sich. Bei 14 im abgelaufenen Jahr überprüften Großbanken reiche das Ergebnis von befriedigend bis ungenügend, sagte der Exekutivdirektor der Bafin, Raimund Röseler. Den Artikel habe ich unter entdeckt. Die Prüfer seien mit keiner Bank vollständig zufrieden. Zwei Institute seien zwar auf einem guten Weg, aber auch da gebe es noch etwas zu tun. Die große Mehrheit aber habe die bestehenden Regeln sehr unzureichend umgesetzt, so berichtete DIE WELT weiter. Die größte Bank, die Deutsche Bank, wurde von der Bafin scharf gerügt. Nach den Skandalen um Zinsmanipulationen wurden keine personellen Konsequenzen gezogen, so der Vorwurf der Bankenaufsicht. Haben die Banker am Ende ihre Hausaufgaben nicht gemacht? Oder habe ich – als Vierbeiner ohne Verstand – das falsch verstanden? Doch irgendetwas kann da nicht stimmen. Schließlich erhielten die sieben Vorstände 38,5 Millionen € als Gesamtvergütung. Im Jahr zuvor waren es »nur« 26,3 Millionen. Habe ich richtig gerechnet, dann ist das eine Erhöhung um 12,2 Millionen € in einem Jahr. Die Vorstände der deutschen Bank wurden für ein schwaches Geschäftsergebnis 2013 mit einer Steigerung der Gesamtbezüge um mehr als 46 Prozent belohnt. Diese Herrschaften zählen doch zur so genannten »Elite«, aber sind sie wirklich Vorbilder?

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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