Unvermittelt auf 15-Jährigen am Bahnhof Singen eingestochen/ Polizei: bisher keine Erkenntnisse auf fremdenfeinliche Tat
Mann ersticht sich selbst nach Messerangriff auf dunkelhäutigen Jungen
Singen. An seinen schweren inneren Verletzungen verstarb ein 46-jähriger Mann am heutigen Samstag gegen 14 Uhr, der am Bahnhof in Singen einen 15-jährigen Jugendlichen mit seinem Messer verletzen wollte. Zuvor hielt sich der 46-Jährige am Bahnhof Singen auf. Als zwei 15-jährige Jugendliche sich zu ihm auf eine Bank setzten, zog er unvermittelt ein Messer und stach in Richtung eines der beiden Jungen, der jedoch unverletzt blieb. Sofort hielt ihn der zweite am Arm fest und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht, woraufhin der 46-Jährige zu Boden fiel. Anschließend begab er sich auf die Bahnsteigkante, stach mehrmals selbst auf sich ein und verletzte sich hierdurch schwer. Der Angriff selbst hatte sich nach Auskunft der Polizei gegen 12.20 Uhr ereignet. Trotz Reanimation und sofortigem Transport in die Klinik erlag er dort kurz darauf seinen Verletzungen.
Obwohl der angegriffene Jugendliche dunkelhäutig ist, gibt es bislang keine Anhaltspunkte für eine fremdenfeindliche Motivation, so Staatsanwaltschaft und Polizei in ihrer gemeinsamen Mitteilung. Wie auf Nachfrage beim Polizeipräsidium zu erfahren, war läge hier eher ein psychisches Problem vor, die wohl auch auch Auslöser der Tat sein könnte, ergänzte die Polizei in einer weiteren Mitteilung in der Nacht. Der 46-jährige sei schon seit längerem deswegen in Behandlung gewesen und stand unter Betreuung.
Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen. Der Bahnverkehr war für etwa eineinhalb Stunden zu Spurensicherung gesperrt. Davon war zum Teil auch der Anreiseverkehr zum Fastnachtsumzug betroffen.
- Oliver Fiedler
Autor:Redaktion aus Singen |
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