Serenade des Steiner Kammerensembles
Serenade ganz galant

Das Steiner Kammerensemble | Foto: Martin Kuhn
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Stein am Rhein/Hallau. Unentwegt ist das Steiner Kammerensemble unterwegs und bringt am Wochenende eine Serenade mit wenig bekannten Komponisten im galanten Stil zur Aufführung: am Samstag, 20. Mai um 19.30 Uhr in der Stadtkirche Stein am Rhein und am Sonntag, 21. Mai um 17 Uhr in der Bergkirche Hallau.

Unter der Leitung von Roland Müller erarbeitete das Laienorchester mit Profi-Konzertmeister Johannes Pfister und der Stimmführerin Anna Katharina Rebmann Streichersinfonien von Hasse, Scarlatti und Wilhelm Friedemann Bach, sowie eine Sinfonia Concertante für Trompete, Violine und Streicher von Telemann. Das Basso Continuo, noch ganz in barocker Manier am Cembalo, mit David Stamm, unterstützt durch den Kontrabass, gespielt von Dominik Lendi, sind ebenfalls zugezogene Musiker. Die Solotrompete wird von Kurt Brunner geblasen. Legendär ist das von ihm gespielte Mundstück, das er in seiner Kindheit als Achtjähriger mit seiner ersten Trompete erhielt, die damals schon über vierzig Jahre in Gebrauch war; Occasion – eine günstige Gelegenheit offenbar fürs ganze Leben.

Zu den Werken

Johann Adolph Hasse (1699 – 1783) war ein deutscher Komponist, geboren in der Nähe von Hamburg, Schüler von Porpora und Alessandro Scarlatti, von welchem im Programm auch ein Werk aufgeführt wird. Hasse starb in Venedig und war hauptsächlich durch seine Opern bekannt. Er reiste viel, obschon er 30 Jahre lang am Hof in Dresden tätig war. Er heiratete die berühmte Mezzosopranistin Faustina Bordoni.

Obgenannter Lehrer von Hasse in Neapel, Alessandro Scarlatti (1659 – 1725) schuf seine zwölf Sinfonia, von der eine in F gespielt wird, anno 1715 im Alter von 55 Jahren auf der Höhe seiner Karriere und Kreativität.

Wilhelm Friedemann Bach (1710 - 1784), ältester Sohn von J.S.Bach, musikalisch wie sein Vater seiner Zeit voraus und wahrscheinlich deshalb oft nicht verstanden. Seine Kompositionen wirken noch heute modern oder zumindest ungewohnt. Was heißt schon "galant"? Den größten Teil seiner Tätigkeit lebte Friedemann in Halle, bevor seine letzten zehn Jahre in Berlin begannen, wo er verarmt und krank starb.

Hamburg ist offenbar im Programm des Steiner Kammerensembles ein roter Faden. Georg Philipp Telemann (1681 – 1767), von dessen überaus fleißiger Feder auch das Trompetenkonzert stammt, das Kurt Brunner interpretieren wird und zugleich ein ausgewachsenes Violinkonzert ist, in welchem der Konzertmeister in die Rolle eines virtuosen Solisten schlüpfen kann, wirkte seine zweite Lebenshälfte in der Hansestadt Hamburg. Seine Musik strahlt in elegantem Barock.

Quelle: Martin Kuhn, Diessenhofen

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Presseinfo aus Singen

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