Gut besuchte Pfarreiwallfahrt im Aachtal
Auf Gottes Spuren unterwegs

Foto: Die Pilgergruppe aus dem Aachtal vor dem Altar in Baitenhausen. swb-Bild: pr
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Worblingen (swb). Wo lassen sich Gottes Spuren im Alltag finden? Dieser Frage gingen die annähernd fünfzig Teilnehmer aus der Seelsorgeeinheit Aachtal bei der diesjährigen Worblinger Pfarreiwallfahrt nach.

Die Kapelle St. Cosmas und Damian in Überlingen-Nußdorf mit ihren eindrucksvollen Fresken war das erste Wallfahrtsziel. Ottokar Graf gab hier, wie auch in den anderen Kirchen, einen kurzen Abriss zur kunst- und religionsgeschichtlichen Bedeutung dieser Orte. Ein Abschnitt aus dem Buch Jeremia bildete den geistlichen Auftakt der Wallfahrt mit dem Leitwort „Wenn ihr mich von ganzem Herzen suchet, werde ich mich finden lassen, so spricht der Herr“.

Bei Gebeten und Liedern ging es auf den Fussweg zur Birnau an mehreren Stationen um das Thema „Gottsuche“. Ein Wegkreuz erinnerte die Teilnehmer, dass Gott sich in erster Linie in Christus finden lässt, wenn in das oft zur Routine gewordene Kreuzzeichen das eigene Denken, Handeln und Spüren bewusst einbezogen wird. Gott findet man auch in der Natur, wie auch in der Malerei und der Musik. Doch wie der Künstler mehr ist, als das einzelne Bild, so ist Gott mehr als die Schöpfung. Die Natur ist nicht Gott, sie ist das Werk Gottes.

Die Pilger stellten sich aber auch der Frage nach dem Glauben, wenn die bedrohliche und zerstörerische Seite der Natur Leid und Tod über die Menschen bringt.

Nach dem feierlichen Hochamt in der vollbesetzten großartigen Barockkirche Birnau führte die Wallfahrt am Nachmittag weiter zu der herrlich über dem Salemer Tal gelegenen Wallfahrtskirche Baitenhausen bei Meersburg. Hier wurde das Wallfahrtsthema mit der Frage „Kann ich Gott auch im Mitmenschen begegnen?“ nochmals aufgegriffen. Gott lässt sich in einem Mitmenschen finden, der seine schwerkranke Frau aufopfernd pflegt und umsorgt, in Menschen, die unter schwierigen Bedingungen für Gerechtigkeit und Glauben eintreten, aber auch in den stillen Betern, die zu Hause in der Kirche ihre Sorgen und Anliegen vertrauensvoll im Gebet vor Gott bringen.

Die abschließende Wallfahrtsandacht fasste die Tagesimpulse nochmals zusammen: Es gibt kein Patentrezept, wie man Gott in seinem Leben erfahren kann aber Gott ist immer unterwegs zu den Menschen in seinem Wort und durch die Begegnung mit anderen Menschen. Dann kann es sein, dass wir seine Spur entdecken und er sich auf unerwartete Weise zeigt. Nach dem Schlusssegen durch Diakon Carmelo Vallelonga traten die Wallfahrer, erfüllt von dem Gedanken „Gott hat uns gut getan“, den Rückweg in die Heimat an.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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