Hochschulausbildung (fast) ohne Einschränkungen
Warum sich ein Studium auch nach der Lehre lohnt

Um während der Arbeitszeit nicht gänzlich auf ein Studium verzichten zu müssen, ist ein Fernstudium eine optimale Möglichkeit.  | Foto: stock.adobe – Gina Sanders
  • Um während der Arbeitszeit nicht gänzlich auf ein Studium verzichten zu müssen, ist ein Fernstudium eine optimale Möglichkeit.
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Die Berufsausbildung ist geschafft, nun fragst du mit Sicherheit: Geht da noch mehr? Kann ich mich auch darüber hinaus noch weiterentwickeln. Und ja, auch über die Ausbildung hinaus hast du eine weitere Möglichkeit, dich beruflich weiterzubilden. So ist es beispielsweise auch möglich, nach der Lehre ein klassisches Hochschulstudium dranzuhängen.

Hierfür ist es wichtig, zu sagen, dass Studieren nach der Lehre auch ganz ohne diese Abschlüsse möglich ist. Dabei ist es auch hier von enorm großer Bedeutung, viel Berufserfahrung mitzubringen. Als BewerberIn mit einer erfolgreich abgeschlossenen, mindestens zweijährigen Berufsausbildung und anerkanntem Fortbildungsabschluss wie beispielsweise als HandwerksmeisterIn oder FachwirtIn erhältst du eine Allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Hierdurch öffnen sich für dich alle Türen für ein (Fach-)Hochschulstudium eines Studienfaches deiner Wahl. Dabei solltest du jedoch auch die entsprechenden Aufnahmebeschränkungen wie den Numerus Clausus im Auge behalten, ist dieser von Studienfach zu Studienfach unterschiedlich.

Fachbezogene Studiengänge

Ohne Fortbildungsabschluss benötigst du jedoch mindestens drei Jahre Berufserfahrung und kannst danach auch nur solche Studiengänge absolvieren, die auch wirklich zu eurer beruflichen Vorbildung passen. Wählst du am Ende diesen Weg, ist es wichtig, dass du dich frühzeitig mit dem Thema Studienwahl beschäftigst und eine Entscheidung triffst, die für dich die beste und sinnvollste ist. Hierbei musst du eine Ausbildung finden, die dann auch etwas mit deinem späteren Studiengang an der Uni zu tun hat. Wenn du beispielsweise ein Jurastudium absolvieren und damit später Anwältin oder Anwalt werden möchtest, bieten sich für dich Ausbildungsberufe wie Rechtsanwaltsfachangestellte/r an. Wenn du aber zum Beispiel später Arzt oder Ärztin werden möchtest, ist es ratsam, eine Ausbildung im Gesundheitsbereich zu machen wie etwa in der Pflege oder als Medizinische/r Fachangestellte/r. Solltest du eher dem Handwerk zugeneigt sein, kannst du zum Beispiel nach einer Lehre zum/zur MechatronikerIn oder ElektronikerIn das Studienfach der Ingenieurswissenschaften belegen. Zudem gelten erfolgreich abgelegte Meisterprüfungen im Handwerk deutschlandweit als gleichwertig mit dem allgemeinen Abitur, womit du auch hier keine Einschränkungen bei der Studienwahl hast. Egal wofür du dich hier am Ende entscheidest: Allgemein ist es wichtig, dich im Vorfeld bei den Hochschulen und Universitäten zu informieren, welche Berufsausbildungen für dein Wunsch-Studium anerkannt werden, bevor du dich nach einer Ausbildung umsiehst.

Studieren während der Arbeitszeit

Wenn du jedoch während deiner Arbeitszeit nicht auf ein Studium verzichten möchtest, bietet sich für dich mit einem berufsbegleitenden Studium ebenfalls eine passende Möglichkeit. Dieser baut in der Regel inhaltlich auf das frühere Bachelorstudium auf und dient der Spezialisierung. Typische Studiengänge hierfür sind Betriebswirtschaft, Informatik, und Ingenieurwissenschaften, jedoch nimmt die Zahl an Angeboten in den letzten Jahren immer mehr zu. Vor Beginn solltest du darauf achten, dass dies meist länger dauert als ein klassisches Masterstudium an der Universität, welches generell zwei Jahre in Anspruch nimmt. Entscheidest du dich dennoch hierfür, gibt es dabei drei Arten. Die erste ist ein Teilzeitstudium, worin du deine Arbeitszeit reduzierst und regulär Seminare besuchst, jedoch nicht so viele wie normale Vollzeitstudenten. Einige Universitäten bieten dabei auch Blockseminare an, für die du dir vom Arbeitgeber freinehmen kannst. Die zweite Variante spiegelt sich in einem Wochenend- oder Abendstudium wider. Hierbei besuchst du entweder mehrmals die Woche nach Feierabend oder an ein bis zwei Wochenenden im Monat Seminare. Zu guter Letzt bietet sich für dich die Option des Fernstudiums. Dies gibt dir insofern einen großen Vorteil als dass du dir deine Lernzeit selbst frei einteilen kannst. Und auch wenn du generell den Zeitaufwand von Studium und Arbeit nicht unterschätzen solltest, profitierst du beim berufsbegleitenden Masterstudium auch insofern, dass manche Personalchefs sogar Bewerber bevorzugen, die neben der Arbeit studiert haben. Dies zeigt sich darin, dass sie vor allem die Kombination aus Fachwissen und Theorieverständnis sehr zu schätzen wissen und sehen, dass du hiermit ein gewisses Durchhaltevermögen bewiesen hast.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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