Kulinarische Höri-Toscana-Liason in Schienen gefeiert

Zwei Falken und zwei Sterne

Schienen. Thomas Münchow, der neben dem Aufbau der Hegauer Edeka-Märkte auch aus ganzer Herzensleidenschaft ein weltweit aktives Weinhandels- und vor allem Feinkostunternehmen aufgebaut hat, konnte in der letzten Woche eine besondere Liason einfädeln. Denn im Schiener Restaurant »Falconera« von Johannes Wuhrer kam ein zweiter Falke zu Besuch. Silvia Baracchi vom Restaurant »il Falconiere« aus Cortona, zwischen Toscana und Umbrien, brachte zum Michelin-Stern Wuhrers ihren eigenen Stern mit, nebst ihrem Mann Riccardo, der als Weinbauer und Hotelier bei Kennern die Zunge schnalzen lässt, für einen ganz besonderen Abend mit besonderen Genüssen und Gästen. Thomas Münchow ging schon viele Jahre mit dieser Idee schwanger, schließlich arbeitet er mit dem Weingut Baracchi schon fast so lange zusammen, wie mit dem »Falconera« in Schienen, als Lieferant sehr erlesener Weine. Und Thomas Münchows Vision wurde bei jedem Besuch in der Toskana in seiner Vision bestärkt, dass man hier zwei große Küchen zusammenführen könnte, erzählte er seinen Gästen zur Begrüßung, die hier mit einem Rosé »Millesimato« (manch Kenner vergisst dafür sogar Champagner) auch noch auf den 15. Geburtstag des »Falconere« anstoßen konnte.
Die Liason war natürlich nicht ohne Spannungen und das machte den kulinarischen Abend spannend. Wie bekommt man kleine Leberwürste mit Weinsauerkraut als Vorspeise unter einen Hut mit Wildschwein und Kichererbsen-Süppchen, wie Höri-Rehrücken und »Chocolampione«? Die wirklich erstklassigen Baracchi-Weine vom fruchtigen Pinot Nero über den sinnlich tiefen »Ardito« bis zum pfeffrig erotischen Syrah Riserva konnten die Brücke schlagen, während in der Küche das Wetteifern spürbar war. »Die zwei Falken gehören zusammen«, war der Wunsch nicht weniger Gäste dieses besonderen Abends. Vorerst war er aber erst mal einmalig. Johannes Wuhrer hat diesen küchenkreativen Abend ganz schön gefreut, und nicht nur ihn.