Lage in den Kliniken bei Personalausfällen wieder etwas entspannter
Zumindest der Anstieg der Fallzahlen dämpft sich ab

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Kreis Konstanz. „Wir haben verhaltende Anzeichen für Hoffnung, denn der Anstieg der Corona-Zahlen wird doch aktuell etwas langsamer und wir liegen deutlich niedriger bei den Fallzahlen als vor einer Woche", sagte Landrat Zeno Danner in der Medienkonferenz des Krisenstabs am Dienstag. Es gebe freilich in verschiedenen Pflegeheimen größere Geschehen, aber eher dort, wo der Impfgrad eher niedriger sei, so in einem Heim, wo nach wie vor bei den Bewohnern nur 60 Prozent geimpft seien, deutete der Landrat an. Und angesichts der Inzidenzzahl schränke er ein, dass diese für den Landkreis immer noch nicht stimme. Mit rund 1.200 wird diese vom Landesgesundheitsamt angegeben, angesichts der Fälle im Landkreis werde man aber doch im Landesschnitt von rund 1.600 liegen, so Zeno Danner weiter. Das liegt an der Verzögerung der Meldungen aus dem Kreis in Richtung Stuttgart.

Man habe nochmals Angebote zum Impfen gemacht, die Reosnanz sei aktuell aber schon wieder so verhalten wie im letzten Sommer, vor allem bei den Erstimpfungen und auch von den Kinderimfpungen ab fünf Jahren habe man sich mehr versprochen, so der Landrat weiter. Das Land werde nun wohl in der kommenden Woche die ersten Dosen des Totimpfstoffs Novowax bekommen, rund 4.000 Dosen vermutlich, von denen aber die Hälfte für eine Zweitimpfung zurückgehalten werden soll, und die nun angesichts der anstehen Impfpflicht Plfegepersonal vorbehalten werden solle, das nach wie vor nicht geimpft sei, macht Danner weiter deutlich. Die bisherige Resonanz auf das Angebot sei aber noch nicht unbedingt stürmisch „Viele sind da nach wie vor nicht interessiert.“ Im Laufe der nächsten Tage solle auch entschieden werden, inwieweit man die Impf-Infrastruktur aufrechterhalten solle im Landkreis, so Danner.

Ein anderes Problem wurde inzwischen bei den Anschreiben der Benachrichtigungen des Gesundheitsamts zur Absonderung nach einem positiven Test ausgemacht. Rund fünf Prozent der Briefe kämen wieder als unzustellbar zurück. Die meisten Patienten hätten hier nach einem Umzug ihre Daten aus der Krankenkassen-Karte nicht aktualisiert, so dass der Brief dann ins Leere laufe.

Leichte Entspannung wird derzeit zumindest auch in den Kliniken des Landkreises vermeldet. Waren es im Hegau-Bodensee-Klinikum letzte Woche noch rund 100 Mitarbeitende, die gefehlt hatten wegen Quarantäne, entweder wegen eines eigenen positiven Tests oder einem Fall in der Familie, so seien es derzeit immerhin nur noch 80 am Montag gewesen. Deshalb habe man die Zahl der betreibbaren Betten auch wieder etwas erhöhen können, so der ärztliche Leiter des Hegau-Bodensee-Klinikums in Radolfzell, Prof. Markus Hinder. Dort hatte man am Dienstag noch 45 Patienten in Isolation, 24 davon in Radolfzell. Die aufgeschobenen OPs der letzten Woche hole man nun auch schon wieder nach, um den Berg abzubauen, so Hinder weiter. Prof. Marcus Schuchmann sagte, dass man die Verläufe mit den verfügbaren Medikamenten auch deutlich senken könne.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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