Neue digitale Angebote der vhs zu brandaktuellen Themenbereichen
Wissensvermittlung zu Corona und Verschwörungstheorien
Kreis Konstanz. In ihrem digitalen Angebot lädt die vhs im Landkreis zu einem Online-Gespräch: "Corona und die Folgen" - mit Hanno Charisius und Berit Uhlmann am Dienstag, 24. November, von 19.30 bis 21 Uhr ein.
Hanno Charisius, Redakteur im Ressort Wissen, schreibt seit 2001 für die Süddeutsche Zeitung, studierte Biologie in Bremen, hat unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, die Zeit und brand eins gearbeitet und bei der Entwicklung der deutschen Ausgaben der Magazine Technology Review und Wired mitgewirkt.
Berit Uhlmann, schreibt als Redakteurin im Wissensressort vor allem über Gesundheitsthemen. Hat Public Health an der London School of Hygiene and Tropical Medicine sowie Germanistik und Romanistik in Bonn und Mailand studiert.
Das Angebot läuft im digitalen Angebot als Kurs 10107 Der Vortrag ist gebührenfrei - Anmeldung per Mail ist nötig.
Verschwörungstheorien
Was macht Verschwörungstheorien aus und warum glauben Menschen an sie? Verschwörungstheorien sind derzeit in aller Munde und scheinbar überall. Doch was macht eigentlich eine Verschwörungstheorie aus, und warum glauben Menschen an sie? Haben Verschwörungstheorien in den letzten Jahren zugenommen, oder sind sie durch das Internet nur sichtbarer geworden? Kehren sie langsam in die Mitte der Gesellschaft zurück? Und warum sind sie unter den Anhängern der neuen populistischen Bewegungen so verbreitet? Ist das gefährlich für unsere Demokratie, und was kann man dagegen tun? Anhand aktueller und historischer Beispiele wird der Vortrag in das Wesen und die Wirkung des konspirationistischen Denkens einführen. Er findet statt am Dienstag, 1. Dezember, 19.30 bis 21 Uhr.
Michael Butter ist Professor für amerikanischen Literatur- und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen. Er hat in Freiburg, Norwich und Yale Anglistik, Germanistik und Geschichte studiert, wurde 2007 in Bonn promoviert und habilitierte sich 2012 in Freiburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben Verschwörungstheorien die frühe amerikanische Literatur, der Hollywoodfilm und zeitgenössische Fernsehserien. Er koordiniert ein europäisches Netzwerk zur Erforschung von Verschwörungstheorien, an dem über 150 WissenschaftlerInnen aus 36 Ländern und mehr als einem Dutzend Disziplinen beteiligt sind. Im März 2018 erschien in der Edition Suhrkamp "Nichts ist, wie es scheint: Über Verschwörungstheorien".
Im digitalen Angebot läuft der als Kurs 10108 . Der Vortrag ist gebührenfrei - Anmeldung per Mail ist nötig.
Israel - eine Utopie?
In einer gemeinsamen Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region, der Gesellschaft für Christlich - Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., der Jüdischen Gemeinde Konstanz e.V. , und vhs Landkreis Konstanz e.V. und Kulturamt Konstanz geht es am Dienstag, 1. Dezember, von 19.30 bis 21 Uhr zudem um "Israel - eine Utopie" mit einer Lesung und Gespräch mit Omri Boehm (New York/Berlin).
Zwischen einem jüdischen Staat und einer liberalen Demokratie besteht ein eklatanter Widerspruch, sagt der israelische Philosoph Omri Boehm. Denn Jude (und damit vollwertiger israelischer Staatsbürger) ist nur, wer „jüdischer Abstammung“ ist – oder religiös konvertiert. In seinem großen Essay entwirft er die Vision eines ethnisch neutralen Staates, der seinen nationalistischen Gründungsmythos überwindet und so endlich eine Zukunft hat.
In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich Israel dramatisch verändert: Während der religiöse Zionismus immer mehr Zuspruch erfährt, fehlt es Linken wie Liberalen an überzeugenden Ideen und Konzepten. Die Zwei-Staaten-Lösung gilt weithin als gescheitert. Angesichts dieses Desasters plädiert Omri Boehm dafür, Israels Staatlichkeit neu zu denken: Nur die Gleichberechtigung aller Bürger kann den Konflikt zwischen Juden und Arabern beenden. Aus dem jüdischen Staat und seinen besetzten Gebieten muss eine föderale, binationale Republik werden. Eine solche Politik ist nicht antizionistisch, sondern im Gegenteil: Sie legt den Grundstein für einen modernen und liberalen Zionismus.
Omri Boehm, geboren 1979 in Haifa, studierte in Tel Aviv und diente beim israelischen Geheimdienst Shin Bet. In Yale promovierte er über „Kants Kritik an Spinoza“, heute lehrt er als Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Er ist israelischer und deutscher Staatsbürger, hat unter anderem . in München und Berlin geforscht und schreibt über israelische Politik in den Medien Haaretz, Die Zeit und The New York Times.
Der Kurs läuft als digitales Angebot unter Kurs 10335. Der Vortrag ist gebührenfrei - Anmeldung per Mail ist nötig.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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