Bezirksgeschäftsführer Holger Stich im Gespräch
"Wir sind zuversichtlich, die Kuh bis zum 15. Januar vom Eis zu schieben"

Botschaften wie diese von Thomas Hägele vom Hilzinger Magdalenenhof sind es, welche die Bundesregierung zum Umdenken der geplanten Kürzungen bewegen sollen.  | Foto: Philipp Findling
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Kreis Konstanz. In den sozialen Medien ging am Montag, 8. Januar das Gerücht um, dass die aktuellen Kundgebungen der Landwirte gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung offenbar am 15. Januar fortgesetzt werden sollen. Dem ist nicht so, wie Holger Stich, Bezirksgeschäftsführer des BLHV Kreisverbands Stockach dem WOCHENBLATT gegenüber bestätigte.

Dabei zeigte sich Stich zuversichtlich, dass "die Kuh bis zum 15. Januar vom Eis" geschoben sei. "Ich habe schon mitbekommen, dass mehrere Ministerpräsidenten aktuell versuchen, auf Bundeskanzler Olaf Scholz einzuwirken." Und selbst wenn man an diesem Tag noch keine Einigung erreicht habe, werde es nicht unmittelbar wieder mit Protestzügen weitergehen. "Wir wollen dann erstmal ein wenig durchschnaufen", so Stich.

Denkwürdige Kundgebung in Konstanz erwartet

Bezüglich der Kundgebung in Konstanz geht Holger Stich davon aus, dass die ganze Stadt hierdurch lahmgelegt werde. "Mehrere hundert Traktoren und Schlepper sind bereits angemeldet, ich gehe von gut 400 Fahrzeugen aus." Des Weiteren rechne er damit, dass auch Schlepper aus dem Bezirk Überlingen-Pfullendorf mit der Fähre nach Konstanz anreisen und der Seehas höchstwahrscheinlich stark von der Kundgebung betroffen sein werde. "Darüber hinaus haben sich auch Vertreter des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands hierzu angekündigt", ergänzte Stich. "Eine Kundgebung dieses Ausmaßes", dem ist sich Holger Stich sicher, "wird die Stadt Konstanz so noch nie erlebt haben".

Großes Aufgebot in Berlin

Was die Großkundgebung in Berlin, welche das Ende der Aktionswoche darstellt, betrifft, erklärte der Bezirksgeschäftsführer des BLHV Stockach, dass man hier mit einem großen Aufgebot anwesend sein werde, so habe man einen 50-Personen-Bus mit Landwirten aus Meßkirch, Stockach und Engen organisiert. "Das Interesse war so groß, dass wir ohne Probleme drei Busse hätten vollmachen können." Zudem werden aus dem erweiterten Bodenseeraum seiner Auskunft nach auch Vertreter aus Überlingen, Kluftern, Friedrichshafen, Kressbronn und Lindau den Weg in die Bundeshauptstadt auf sich nehmen.
Dabei habe er Kundgebungen in diesem Ausmaß schon einmal erlebt, wie er sich erinnerte: "Bereits bei der Aktion "Rettet die Biene" haben wir Landwirte erfolgreich Druck ausgeübt und deutlich gemacht, dass wir uns in solchen Angelegenheiten nichts vorschreiben lassen."
Auch Stich verwies nochmals auf die bisher friedlich verlaufenen Kundgebungen, so waren die Plätze, wo diese Kundgebungen stattfanden, im Nachhinein besser aufgeräumt als davor. "Wenn wir das in dieser Woche weiterhin so machen und die Menschen weiter hinter uns stehen, können wir unser Ziel erreichen", ist er sich sicher.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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