OB sieht Probleme bei Verlängerung der Gemeinschaftsunterkunft an der Güterstraße
Wieder mehr Flüchtige nach Singen

Güterstrasse | Foto: Die Reaktivierung der seit 2015 belegten Gemeinschaftsunterkunft an der Singener Güterstraße wird erst mal verschoben, weil die Zahl von Flüchtigen im Landkreis wieder steigt. swb-Bild: of
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Singen. Der Kreis Konstanz will den Abbau seiner Flüchtlingsunterkünfte bremsen, beziehungsweise stoppen wurde am Montag bekannt. Wie Landrat Zeno Danner in der Sitzung des Kreistags am Montag informierte, würden nach einer langen Phase der Abnahme flüchtiger Menschen wieder eine spürbare Zunahme verzeichnet. Mit 30 ankommenden Flüchtigen kalkulierte man, jetzt lägen die Zahlen wieder über 50 pro Monat. Das seien zum einen Kontingentflüchtige wie auch Ortskräfte im Nachgang des Abzugs der Bundeswehr aus Afghanistan, die nun über die Erstaufnahmelager verteilt würden.

Deshalb will der Landkreis die geplanten Aufgabe der Gemeinschaftsunterkünfte an der Güterstraße 1 in Singen wie an der Byk-Gulden-Straße in Konstanz (beim Finanzamt) erst mal stoppen. „Wenn die Zahlen weiter steigen, sind die Reserven sonst ratzfatz voll“, so Danner.

Dazu kündige der Singener OB Bernd Häsuler seine Ablehnung an. Die Stadt habe derzeit ohnehin noch einen sehr hohen Bestand an Flüchtigen und schon seit dem Beginn der letzten Flüchtlingskrise immer weit mehr Personen zugewiesen bekommen, als es von der Quote her nötig gewesen wäre.

Wenn man jetzt hier nochmals mit 100 zusätzlichen Personen rechnen müsse, sie die Stadt überfordert, obwohl man ja hier sehr starke Strukturen für die Integration in den letzten Jahren im hauptamtlichen wie ehrenamtlichen Bereich aufgebaut habe.

Landrat Zeno Danner meinte freilich, das insbersondere die Ortskräfte aus Afghanistan, die nun auch hier in der Region zunehmend auflaufen, relativ schnell in eine Anschlussunterbringung wechseln könnten, also die Gemeinschaftsünterkünftige hinter sich lassen könnten.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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