70 verifzierte Fälle und wohl hohe Dunkelziffer / Impfstoff derzeit nur auf Sichtweite
Wenig Ruhe vor dem Omikron-Sturm

Symbolbild Impfen | Foto: Der Impfstoff von Biontec/Pfizer ist derzeit recht knapp, was die Organisation vonImpfterminen nicht einfach macht. swb-Bild: of/Archiv
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Kreis Konstanz. Das neuer Jahr ist da und leider auch immer massiver die »Omikron«-Variante des Corona-Virus im Landkreis. 70 bestätigte Fälle waren es am Dienstag, wahrscheinlich noch viel mehr, denn auch über diese Feiertage waren die Testkapazitäten wie die Labore heruntergefahren worden, wie im Rahmen der Krisenstab-Medienkonferenz im Landratsamt Sozialdezernent Stefan Basel erklärte.

Für Fälle mit der Variante wurde nun wegen des hohen Ansteckungspotentials die Kontaktverfolgung wieder aktiviert. „Kaum einer kann sich da vorstellen, wo er sich das geholt hat“, so eine erste Bilanz.

Die regionalen Fachleute gehen sicher davon aus, das Omikron schon bald das Geschehen auch in den Kliniken dominiert. „Über die Feiertage war so viel los wie noch nie bei uns und erstmals alle Intensivbetten belegt«, sagte Prof. Frank Hinder vom Hegau-Bodensee-Klinikum. Die Kliniken sehen sich in diesen Tagen besonders belastet, weil sie die Verdachtspatienten bis zum Ergebnis einer Sequenzierung gesondert isolieren müssen, denn »Delta« sollte nicht mit »Omikron« gemischt werden »Leider geht das aber zwischen einem und fünf Tagen, bis wir das Ergebnis aus den Labors bekommen, so Hinder. »Wir haben wenig Ruhe vor dem Sturm« macht Prof. Ivo Quack vom Konstanzer Klinikum deutlich, auch weil man mit Ausfällen beim eigenen Personal umgehen müsse.

Biontech-Impfstoff derzeit knapp

Weiter Gas geben will der Landkreis mit der regionalen Impfkampagne, machte Stefan Basel den Medienvertretern deutlich. Mit Stockach habe man nun einen vierten Standpunkt, der am Dreikönigstag schon in den Testbetrieb geht, ab Montag dann schon regulär mit 900 Impfterminen nächste Woche. »Was die Kapazitäten angeht, so müssen wir das derzeit allerdings auf Sichtweite fahren«, schränkte Basel ein. Besonders die Liefermengen beim »Biontech«-Impfstoff seien derzeit knapp. Man bestelle immer Dienstag, bekomme am Mittwoch eine Menge genannt. Was davon komme, sehe man dann erst am Donnerstag. Die Impfstoffe werden seit der Schließung der Impfzentren übrigens nicht mehr tiefgekühlt ausliefert und damit haltbarer. Sie müssen deshalb auch sehr schnell verimpft werden, war beim Mediengespräch zu erfahren. Deswegen könne man auch weiterhin nur sehr kurzfristig und mit geringem Vorlauf informieren. Klar ist auch: vor allem »geboostert« wird derzeit, Erstimpfungen machten nur noch einen ganz kleinen Anteil aus.

Kinderimpfungen gut angelaufen

Als gut gestartet wird die Impfaktion bei Kindern gewertet, die ab 5 bis 11 Jahren mit einer reduzierten Dosis des RNA-Wirkstoffs immunisiert werden sollen. 110 Kinder seien es wegen auch geringer Lieferungen in Konstanz und Radolfzell in speziell ihnen gewidmeten Terminen gewesen, das habe auch der gelieferten Menge entsprochen. Die Kinderärzte würden aktuell auch nur spärlich versorgt, ist die Erkenntnis im Landratsamt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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