Lina Seitzl, die für die SPD im Landkreis Konstanz für den Bundestag kandidiert ist auf Platz 15 der Landesliste

Weit vorne auf der Landesliste

Landkreis Konstanz. Anfang Mai wurde auf einem überwiegend digitalen Parteitag der SPD Baden-Württemberg die Landesliste zur Bundestagswahl am 26. September beschlossen. Die SPD-Kandidatin für den Wahlkreis Konstanz (287), Lina Seitzl, landete dabei auf Platz 15, Teilt der SPD-Ortsverband Radolfzell mit. Laut der entsprechenden Pressemitteilung sei dies ein »aussichtsreicher« Platz.

Bei der Bundestagswahl haben bekanntlich alle Wählerinnen und Wähler jeweils zwei Stimmen. Während sich die Wähler mit ihrer Erststimme für einen Direktkandidaten entscheiden, wählen sie mit ihrer Zweitstimme eine Partei. Wenn nach der Wahl klar ist, wie viele Sitze eine Partei auf Grund des Zweitstimmenanteils im Bundestag erhält (z.B. 40 Prozent der Stimmen = 40 Prozent der Sitze im Bundestag), werden die Kandidaten auf der Landesliste nach diesem Prozentsatz zusätzlich zu den 290 Direktkandidaten in den Bundestag berufen. Die Reihenfolge der Kandidaten ist an dieser Stelle entscheidend, da die Parteien ihre Kandidaten im Verhältnis zu ihren gewonnenen Zweitstimmen nach Berlin senden. Der Einzug in den Bundestag ist für Bewerber auf den vorderen Plätzen der Landeslisten wahrscheinlicher, auch wenn sie kein Direktmandat in ihrem Wahlkreis gewinnen. »Auf diesen Plätzen finden sich oft prominente Namen oder Namen von Personen, die bereits Abgeordnete sind, wieder«, heißt es in der Mitteilung der SPD.

Die Landeslisten werden von jeder Partei in jedem Bundesland im Vorfeld der Bundestagswahl aufgestellt. Der Parteivorstand schlägt eine Reihenfolge der Bewerber vor. Jeder Bewerber, wird in einer Mitgliederversammlung geheim gewählt und muss sich auch gegen Mitkandidierende durchsetzen. Lina Seitzl beispielsweise behauptete sich am vergangenen Sonntag gegen eine Mitbewerberin aus Heidelberg, die sie in einer Kampfkandidatur herausforderte. »Ein Platz 15 auf der Landesliste für Lina Seitzl ist somit für eine Erstkandidatur ein hervorragendes Ergebnis«, so das Fazit des SPD-Ortsverbands. Denn nach der Wahl 2017 konnte die SPD in Baden-Württemberg 16 Kandidaten der Landesliste in den Bundestag senden.

- Dominique Hahn