Am Hochrhein wird eine konzertierte Aktion angeboten
Wege aus der Sucht als Gemeinschaftsprojekt
Konstanz. Das gemeinsame Projekt „Wege in die Sucht — Wege aus der Sucht“ (WISWAS) der Landkreise Konstanz, Lörrach und Waldshut sowie der AOK Hochrhein-Bodensee bietet mit einer sechsmonatigen Veranstaltungsreihe von November 2021 bis April 2022 Informationen rund um das Thema Suchterkrankung.
"Ich freue mich, dass wir mit den beiden Landkreisen Lörrach und Waldshut sowie der großen Unterstützung durch die AOK Hochrhein-Bodensee etwas Neues in der Prävention und Kommunikation beim Thema Sucht ausprobieren: Nämlich landkreisübergreifend unsere Potentiale, Ressourcen und Kompetenzen zu bündeln und neue Wege einer gemeinsamen Öffentlichkeits- und Projektarbeit zu gehen. Es ist ein Experiment. Es ist ein kreatives Projekt. Es findet in verschiedenen Formaten statt. Und es ist in seiner Weise innovativ. Ich danke allen Partnern für die Zusammenarbeit und diesen mutigen Schritt, um mehr Menschen früher mit dem gemeinsamen Anliegen zu erreichen: Wege in die Sucht vermeiden und Wege aus der Sucht aufzeigen", so Landrat Zeno Danner zum Start der Aktion.
Wege in die Sucht sind vielfältig, individuell und gehen oftmals mit einer Stigmatisierung einher. Das Projekt WISWAS möchte informieren, aufklären, sensibilisieren sowie durch Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten Wege aus der Sucht aufzeigen. Denn nach wie vor suchen sich nur zehn bis 15 Prozent der Betroffenen Hilfe – groß ist die Scham und die Angst davor, als willens- und charakterschwach verurteilt zu werden.
Ein umfangreiches Programm mit einem Mix aus sachlichen Infos, Workshops, Fortbildungen, Lesungen, Kinofilmen, Theateraufführungen und vielem mehr soll einen klischeefreien Umgang mit der Krankheit ermöglichen. Den Auftakt bildet ein Podiumsgespräch am 8. November ab 18 Uhr im Landratsamt Konstanz mit Suchtexperten, Betroffenen und Angehörigen von Suchterkrankten. Die Teilnahme ist vor dem heimischen Bildschirm oder nach Anmeldung mit 3G-Nachweis in Anwesenheit möglich.
Die Angebote richten sich sowohl an Interessierte in allen Lebenslagen als auch an Schulen, Schulsozialarbeiter, Lehrer, Eltern, Betriebe, Mitarbeitende in Migrations- und Integrationsdiensten sowie an Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Altenhilfe. Um so viele Menschen wie möglich zu erreichen, finden die Veranstaltungen überwiegend in digitaler oder hybrider Form statt, also via Streaming und Publikum vor Ort.
Alle Termine, Infos und Zugangsdaten gibt es unter www.wiswas.de
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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