SPD Landtagsfraktion hat Antrag in Stuttgart eingebracht

Volz: Land ist bei der Gürtelbahn am Zug

Konstanz/Stuttgart. Die Sozialdemokraten am Bodensee fordern von der Landesregierung konkreten Einsatz für den Ausbau der Bodenseegürtelbahn. Auf Initiative der Kreisverbände Konstanz und Bodenseekreis hat die SPD-Landtagsfraktion einen entsprechenden Antrag im Landtag eingebracht. In wenigen Wochen wird sich das Landesparlament mit der Bahnlinie von Radolfzell nach Friedrichshafen beschäftigen, berichtet der Konstanzer SPD-Kreisvorsitzende Tobias Volz. Ein genaues Datum wurde noch nicht genannt.

"Bei der Bodenseegürtelbahn ist jetzt die Landesregierung am Zug", sagt Volz. Der Ausbau der Bahnlinie kann über das sogenannte GVFG-Bundesprogramm finanziert werden. Darüber stellt der Bund den Ländern Geld zum Ausbau großer regionaler Schienenverkehrsprojekte zur Verfügung. "Was wird die Landesregierung 2017 konkret für den Ausbau der Gürtelbahn tun," ist eine der Kernfragen des Antrags, den der verkehrspolitische Sprecher der Landtags-SPD, Martin Rivoir eingebracht hat.

Die SPD fragt in dem Antrag nach zeitlichen und finanziellen Perspektiven für den Ausbau ab. Außerdem soll die Landesregierung Stellung zur Arbeit der Interessensgemeinschaft Bodensee-Gürtelbahn nehmen. Darin arbeiten die Landkreise Konstanz und Bodenseekreis sowie die Anrainer-Kommunen der Bahnlinie zusammen. Die Interessensgemeinschaft sei bereit, erste Planungsschritte vorzufinanzieren.

"Für Pendler in Richtung Friedrichshafen ist die Bodensee-Gürtelbahn wegen ihrer Unzuverlässigkeit nicht attraktiv," sagt Volz. Verbesserungen bei der Pünktlichkeit und im Service seien dringend notwendig. Als Auftraggeber müsse das Land "richtigen Druck auf die Bahn-Tochter DB-Regio ausüben", deren Züge auf der Gürtelbahn verkehren.

Auf jüngst eingebrachte Vorschläge, die Gürtelbahn in Zukunft über Stockach zu führen, ging Volz in seiner Medienmitteilung nicht ein.