Lockdown und weniger Integrationsmaßnahmen als Ursache

Volkshochschule braucht Rettungsschirm

Kreis Konstanz. Der Lockdown angesichts der Corona-Krise im Frühjahr hat die regionale Volkshochschule hart getroffen. Für das Geschäftsjahr muss nach derzeitigem Stand ein Minus von rund 500.000 Euro einerseits durch Unterrichtsausfälle wie auch einen erhöhten Aufwand augrund der Hygieneverordnungen, wie Landrat Zeno Danner in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschuss am Montag informierte.

Zwar könne man das Minus derzeit noch ausgleichen, sei die Information des Trägervereins. Doch im kommenden April seien die Reserven dann aufgebraucht. Der Landkreis wird zur Stützung deshalb seinen Anteil der Förderung um 127.000 Euro auf dann 505.000 Euro erhöhen, beschloss der Kreistag. Die anteilige Erhöhung der Förderung durch die Städte Radolfzell und Singen sei auch bereits beschlossen, in Stockach und Konstanz stehe das noch an. Insgesamt benötigt die Vhs im Landkreis im kommenden Jahr für ihren Betrieb 1,389 Millionen Euro vom Landkreis und den Kommunen.

Vor der Abstimmung wurden Postionen deutlich gemacht. Dr. Christine Kreitmeier (Grüne), Bernd Häusler (CDU), Walfried Schrott (SPD), Sibylle Röth (Linke) unterstichen die Bedeutung für das Bildungsangebot für den Landkreis. Nichts destro trotz solle man im kommenden Jahr die Strukturen der Schule unter die Lupe nehmen, so der Tenor. Sibylle Roth wollte in ihrer Nachfrage wissen, weshalb die vhs im Landkreis bereits im Jahr 2019 trotz eines geplanten Überschusses von über 50.000 Euro am Ende des Jahres ein Defizit von 6.000 Euro ausweisen musste. Wie durch den Beteiligungsbericht ausgewiesen, war die Ursache in einer Reduzierung der Integrationskurse und entsprechender Reduzierung der Zuschüsse vom Bundesamt für Migration. Diese Kurse wurden auch in diesem Jahr nur noch vermindert angeboten durch die abebbende Flüchtlingswelle.