Nachhaltigkeit im Geschäft
Verband Deutscher Anzeigenblätter informiert über Balance zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten

Beim BVDA-Fachforum Nachhaltigkeit am 20. Juni 2023 in Berlin erfuhren Verlage, wie sie die Balance zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsaspekten finden können.   | Foto: BVDA
  • Beim BVDA-Fachforum Nachhaltigkeit am 20. Juni 2023 in Berlin erfuhren Verlage, wie sie die Balance zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsaspekten finden können.
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Berlin. Die ökologische und soziale Verträglichkeit von Geschäftsmodellen ist zum Gradmesser für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen geworden. Neben neuen Richtlinien und gesetzlichen Verpflichtungen legen Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende in den Unternehmen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit. Im Zentrum des zweiten Fachforums Nachhaltigkeit des Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter e. V. (BVDA) am 20. Juni in Berlin stand daher die Frage, wie Verlage die Balance zwischen ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeitsaspekten finden können.

„Wir sind die erste Generation, die die Klimaauswirkungen zu spüren bekommt und die letzte, die etwas verändern kann“, konstatierte Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation und Politik beim WWF Deutschland, in ihrer Keynote. Gerade vor diesem Hintergrund sieht sie die gesellschaftliche Aufgabe kostenloser Wochenzeitungen darin, die Bevölkerung über Nachhaltigkeitsthemen und die eigene, oft überschätzte Klimabilanz aufzuklären. Heike Vesper würdigte den Beitrag kostenloser Wochenzeitungen für den gemeinsamen Dialog innerhalb der Gesellschaft und den Einsatz der Branche hin zu nachhaltigerem Wirtschaften.

Mit dem Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit befasste sich auch Professor Dr. Matthias Künzler von der FU Berlin in seinem Vortrag. Nach seiner Ansicht sind Lokalmedien mehr denn je gefordert, nicht nur ökologisch nachhaltig zu handeln. Anhand von Studien zeigte der Professor für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, wie Lokalmedien einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben in der Demokratie und damit zur sozialen Nachhaltigkeit leisten. Der Wert kostenloser Wochenzeitungen lässt sich nach seiner Einschätzung vor allem in Regionen nachweisen, wo sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr zugestellt werden. Dies mache kostenlose Wochenzeitungen, die beispielsweise berufsethische Standards gemäß Pressekodex einhalten, zu einem öffentlichen Gut, dessen Erhaltung im Sinne einer demokratischen und informierten Gesellschaft sei.

Wechselseitiges Lernen und der gemeinsame Dialog stehen auch beim BVDA-Fachforum Nachhaltigkeit im Fokus. So präsentierten BVDA-Mitgliedsverlage anhand von Best-Practice-Beispielen, wie der Einsatz mineralölfreier Farben im Zeitungsdruck gelingen und neue, nachhaltige Publikations- sowie Vermarktungsoptionen an Schnellladesäulen erschlossen werden können.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion erörterte Moderatorin und BVDA-Nachhaltigkeitsexpertin Carina Brinkmann mit ihren Diskutantinnen die Bedeutung von Corporate Social Responsibility, also der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens, die sich in der Unternehmenskultur widerspiegelt und auch immer mehr Einfluss auf Mitarbeiterbindung und Kundenzufriedenheit hat. Zusätzlich wurden zunehmende gesetzliche Pflichten in Bezug auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen beleuchtet. In einem waren sich die anwesenden Expertinnen und Experten einig: Nachhaltigkeit kann nur im Einklang von ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten gelingen und es braucht die Beteiligung aller, um den Unterschied zu machen. Kostenlose Wochenzeitungen können hierzu durch ihre Berichterstattung, den niedrigschwelligen Zugang und ihre hohe Reichweite in besonderem Maße beitragen.

Quelle: Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e. V.

Autor:

Presseinfo aus Singen

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