Bundestagskandidat der FDP schlägt Alarm
»Trinkwasserspeicher Bodensee in Gefahr «
Konstanz. Beim Gespräch des FDP Bundestagskandidaten Tassilo Richter, der Europaabgeordneten Gesine Meißner und der Kreisvorsitzenden Elke Bass im Angelsportvereinsheim mit Bodenseefischerin Elke Dilger, dem Vorsitzenden des Angelsportvereins Bertram Wanner sowie dem Präsidenten der Schweizer Bodenseefischer Reto Leuch ging es um die geplanten Netzgehege im Bodensee, heißt es in einer Pressemitteilung der FDP.
Die FDP im Bodenseekreis und im Kreis Konstanz hat sich von Beginn an gegen die Netzgehege als Mittel gegen den geringen Fischbestand im See positioniert. Den für den Bodensee typischen Blaufelchen fehlen Nährstoffe im See, deswegen gibt es nur noch so wenige. Doch anstatt sich um eine bessere Nährstoffversorgung zu bemühen, wird im Moment über Zuchtgehege im Bodensee diskutiert. Dabei bleiben bisher viele kritische Fragen unbeantwortet: Was passiert mit Restfutterbeständen im See? Was passiert mit dem Kot und Urin der gezüchteten Fische? Wie werden die Netze gereinigt? Stellt die Zucht am Ende eine Gefahr für die Wildfische dar?
Die Gesprächspartner waren sich einig, dass durch Zuführung von Phosphat in geringen Dosen der Blaufelchen-Fischbestand sich leicht wieder erholen könnte. Ergänzend wurde eine Aquakultur an Land für sinnvoll gehalten, um die Zukunft der Bodenseefischerei dauerhaft zu sichern. Dabei sollte auch nicht vergessen werden, dass wir hier über den wichtigsten Trinkwasserspeicher in Baden-Württemberg sprechen und damit nicht experimentiert werden darf, betonte Tassilo Richter. Man hätte per se nichts gegen Aqua-Kultur, aber eben nicht im Bodensee. Gesine Meißner wird sich weiterhin des Themas in Ihrer Arbeit im europäischen Parlament annehmen und in engem Ausstausch sowohl mit der örtlichen FDP als auch mit den Bodenseefischern bleiben.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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