Konstanz startet mit bei der TINK-Initiative
Transportrad statt Auto-Kurzstrecken
Konstanz. Getränke holen, den Großeinkauf erledigen, mit Kind und Kegel zum Baden fahren - wo bislang häufig das Auto zum Einsatz kam, gibt es in Konstanz jetzt eine attraktive Alternative: öffentliche Transporträder, die einfach und kostengünstig gemietet werden können. Möglich wird das durch die Beteiligung der Stadt am bundesweiten Modellprojekt TINK – Transportrad Initiative Nachhaltiger Kommunen. Sie startete nebst der zweiten Modellstadt Norderstedt nun das größte Transportrad-Mietsystem in Deutschland.
Uli Burchardt, Oberbürgermeister der Stadt Konstanz, gab das offizielle Start-Klingeln für das neue Transportrad-Mietsystem der Stadt. Dabei konnte er auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, da er selbst schon solche Räder gefahren ist. „Wir dürfen ruhig ein bisschen stolz sein, dass wir in Konstanz mit TINK zu den Vorreitern in Deutschland gehören und vom Bund gefördert werden. Ich bin sicher, dass Lastenräder in der Zukunft als Alternative zum Auto eine wichtige Rolle fürs Leben in der Innenstadt spielen werden und ich wünsche mir, dass ganz viele KonstanzerInnen das bald ausprobieren und genießen. Tolle Geschichte!“, so der Oberbürgermeister.
Anlässlich der Eröffnung der TINK Systeme sagt Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI): „TINK ist für uns ein vielversprechendes Modellprojekt, das wir gerne unterstützen. Zum ersten Mal richten zwei Städte flächendeckende und komfortable Ausleihsysteme für Transporträder ein. Das macht die Nutzung von Transporträdern populärer und zeigt die unterschätzten Potentiale von Lastenrädern als umwelt- und klimafreundliche Verkehrsmittel.«. Das BMVI fördert das Vorhaben aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans in Höhe von rund 357.000 Euro.
Für den Konstanzer Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn steht die Verkehrsentlastung ganz oben auf der Agenda.
Besonders wichtig sei eine gute Vernetzung zwischen dem neuen Mietradsystem und dem öffentlichen Verkehr, damit die Menschen auch wirklich ohne Auto mobil sein können, erklärte Dr. Norbert Reuter, Geschäftsführer der Konstanzer Stadtwerke. Ab Frühjahr 2017 ist vorgesehen, auch ein Mietsystem für normale Fahrräder in Konstanz zu installieren, was technisch auf TINK abgestimmt werden soll.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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