102 neue Kfz-Mechatronikerinnen und –Mechatroniker sind jetzt GesellInnen
Startklar für die Auto-Zukunft
Singen/ Kreis Konstanz. Nicht erst seit kurzem unterliegt die Autobranche einem rasanten Wandel – die Ausbildungsprofile im Kfz-Gewerbe passen sich entsprechend an. Diese breitgefächerten Herausforderungen haben 102 von 115 angetretenen Prüflingen aus den Landkreisen Konstanz, Schwarzwald-Baar und Waldshut bei der abschließenden praktischen Gesellenprüfung in der Hohentwiel-Gewerbeschule erfolgreich gemeistert.
Wichtig ist der Einsatz in der gesamten Ausbildungszeit, denn die Zwischenprüfung im 2. Ausbildungsjahr macht 35 Prozent der Abschlussnote aus. „Ihr seid die Zukunftsmacher und gestaltet den Wandel – dazu braucht es auch künftig eine stetige Weiterbildung!“, so Kreishandwerksmeister Hansjörg Blender, der die Nachwuchskräfte bei einer gelungenen Freisprechungsfeier in der großen Ausstellungshalle von Südstern-Bölle in Waldshut-Tiengen nach Handwerkstradition frei sprach. Kfz-Mechatroniker/innen sind heute Werkzeug-Profis, IT-Spezialisten und Hochvolt-Experten. Sie checken alles – vom Familien-Van bis zu Rennflitzern, vom Oldtimer bis zu Modellen neuerster Technologie und von Hightech-Landmaschinen, LKW-Kraftprotzen bis zu Motorrad-Legenden. So ist es kein Wunder, dass 95 Prozent der Gesellinnen und Gesellen von ihren unterschiedlichen Ausbildungsbetrieben gerne übernommen wurden. Die restlichen haben schon das nächste Ziel als Service-Techniker/in, Meister/in oder ein Studium im Visier. Mit einer Gesamtnote von 1,5 bester der Prüflinge war Alexander Schulz vom Autohaus Gohm+Graf Hardenberg in Singen. Sechs weitere erhielten eine Belobigung.
Mit ihren Kolleginnen und Kollegen durchliefen sie in der praktischen Prüfung sechs Stationen mit anspruchsvollen Aufgaben an den modernen, von den Prüfmeistern präparierten Fahrzeugen sowie bei zwei zusätzlichen Kunden-Fachgesprächen. Dazu waren 60 Prüfmeister der 300 Innungsbetriebe, Fachlehrer, der Prüfungsvorsitzende Oswald Happle und Innungsgeschäftsführer Harald Liehner an vier Tagen jeweils rund 11 Stunden im Einsatz. Obermeister Paulo Rodrigues und sein Stellvertreter Joachim Moser gehören seit Jahren ebenfalls zu den engagierten Prüfmeistern, die sehr genau hinsahen.
Die Prüflinge mussten knifflige elektronische Fehler finden und beheben, mechanische Aufgaben meistern sowie weitere Aufgaben des Werkstatt-Tagesgeschäfts. „Es galt vom genauen Befragen beim Kundenauftrag über Auslesen, Messen und Schadensbehebung bis zur Dokumentation alles top zu lösen“, erläuterte Oswald Happle. In zwei ergänzenden Fachgesprächen wurde die kompetente Erklärung und das korrekte Verhalten dem imaginären Kunden (Prüfer) gegenüber getestet. Pro Station gab es gemäß den landesweiten Prüfungsvorgaben ein Zeitlimit von 50 Minuten.
Obermeister Paulo Rodrigues dankte Centerleiter Markus Hosp für das schöne Ambiente zur Freisprechungsfeier und den Prüfer-Kollegen und Lehrkräften für ihren intensiven Einsatz. Zudem freute er sich, dass etliche Eltern, Freunde und Ausbilder kamen, um die Leistung der jungen Hauptpersonen dieses Festabends zu würdigen. An diese gerichtet: „Sie haben durchgehalten, auch wenn es das eine oder andere Mal nicht immer leicht war. Nun haben Sie für Ihre weitere berufliche Karriere eine sehr wichtige Hürde genommen. Darauf können Sie stolz sein!“ Wie die nachfolgenden Redner ging er auf die vielen Facetten dieses spannenden Berufsweges ein, der zudem von Anbeginn gut bezahlt wird. „Sammeln Sie Erfahrungen und halten Sie den Blick motiviert nach vorne, denn Sie sind die Zukunft!"
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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