Landratsamt regelt den ehrenamtlichen Einsatz von 160 Helfern neu
Sprachmittler bekommen künftig Aufwandentschädigung
Konstanz. Kürzlich begrüßte Sozialdezernent Stefan Basel die ehrenamtlichen Sprachmittler zum Jahresabschlusstreffen. Er betonte dabei, dass die ehrenamtliche Arbeit der Sprachmittler nicht selbstredend ohne besonderen Dank hingenommen werden könne: „Denn nichts von dem, was Sie alle tun, ist selbstverständlich. Sie bringen Ihre Zeit und Ihre Sprache ein, um anderen Menschen zu helfen.“
Ganz besonders hebt er hervor, dass Shu Jiuan Widmann letzte Woche ihren vierhundertsten Einsatz für dieses Jahr koordiniert hat. Seit 2006 ist sie mit dabei und kennt fast alle Sprachmittler persönlich und garantiert damit eine kundige Begleitung. Zum Dank für ihr Engagement überreicht ihr Stefan Basel einen Gutschein der Therme Konstanz.
Shu Jiuan Widmann verweist auf die 160 Sprachmittler, die dem gesamten Landkreis für 54 Sprachen zur Verfügung stehen, auf deren Engagement sie ausdrücklich angewiesen ist.
Ihr zur Seite steht eine fachkompetente und verlässliche Unterstützung durch die Fachstelle für Bürgerschaftliches Engagement, Annette Breitsameter-Grössl, sowie der Integrationsbeauftragten der Stadt Konstanz, Elke Cybulla.
Gemeinsam planen sie die Fortbildungen für die Sprachmittler und entwickeln den Dienst erfolgreich weiter.
Ein großer Erfolg ist die Einführung einer Aufwandsentschädigung für einen Dolmetschereinsatz ab dem Frühjahr 2020. Künftig bezahlen die Einrichtungen, welche einen Sprachmittler angefragt haben, eine Pauschale in Höhe von 20 Euro, sowie die entstandenen Fahrtkosten der Sprachmittler.
„Darüber haben wir lange nachgedacht“, so Annette Breitsameter-Grössl und ergänzt, dass die Zahl der Anfragen ebenso wie der Konkurrenzdruck zur finanziellen Entschädigung zugenommen hat. „In Abstimmung mit einigen Einrichtungen, welche den Dienst besonders häufig nutzen, haben wir dann diese Entscheidung getroffen“, so Breitsameter-Grössl.
Mit dieser Veranstaltung möchte sich das Landratsamt Konstanz gegenüber den Ehrenamtlichen für ihre Leistungen erkenntlich zeigen und motivieren weiterhin ihrem Ehrenamt treu zu bleiben.
„Die Ehrenamtlichen ergänzen mit ihrer Erstsprache und Kultursensibilität die Bildungs- und Integrationsarbeit der Hauptamtlichen. Ihre eigenen Erfahrungen machen sie kompetent für diesen Dienst, den wir dringend benötigen“, so Stefan Basel.
Bei einem gemeinsamen Abendessen hatten die Sprachmittler, welche vorwiegend alleine im Landkreis zum Dolmetschen fahren, die Gelegenheit sich untereinander auszutauschen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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