Einsatz in Zürich für Auslangs-Wähler im Wahllokal

Schmeding als Wahlbeobachter bei Venezuela-Volksentscheid

Singen. Im Konflikt zwischen der Regierung und der Opposition in Venezuela versuchte das Oppositionsbündnis »Mesa de la Unidad Democrática« (Deutsch: Tisch der demokratischen Einheit), welche bei der letzten Parlamentswahl eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Parlamentssitze erreichte, mit einer Volksabstimmung zu entschärfen.

Der in der Schweiz arbeitende Bundestagskandidat der Grünen, der lange Zeit in Südamerika lebte und selbst auch Spanischlehrer ist, unterstützt die Opposition in ihren Bestrebungen, die sozialistische Regierung mit demokratischen Mitteln aus dem Amt zu hieven. Schmeding: „85 Prozent der Bevölkerung lebt in Armut, seit mehr als zwei Jahren keine offiziellen Informationen mehr über BIP und Inflation, täglicher Kampf um die allernotwendigsten Dinge. Venezuela steuert mit offenen Augen auf einen Bürgerkrieg zu.“

Alle Auslands-Venezolaner hatten die Möglichkeit, in Wahllokalen mit offiziellen Wahlbeobachtern ihre Stimme in den Ländern abzugeben, wo sie leben. Die Vereinigung der Venezolaner in der Schweiz fragte Schmeding an, ob er ein solcher Wahlbeobachter im Wahllokal Zürich sein könnte. Das nahm Schmeding gerne an. Auch in Deutschland hatten die VenezolanerInnen die Möglichkeit ihre Stimme abzugeben.

Die Abstimmung ging am Sonntag, 16. Juli, über die Bühne. Das Oppositionsbündnis konnte knapp 7,2 Millionen Wähler der 19 Millionen wahlberechtigten Einwohner mobilisieren, was Präsident Nicolás Maduro allerdings nicht anerkannte. Die Opposition selbst hatte sich laut Medienberichten eine Marke von 8 Millionen Wählern gesetzt gehabt. Jetzt ist der 30. Juli der nächste Entscheidende Tag, wenn Maduros die Zusammensetzung einer verfassungsgebenden Versammlung bekannt geben will, die dem Präsidenten »diktatorische Vollmachten« verleihen könnte.