Änderungen der Planung für Büsinger Ortsmitte
Raum für die Fledermaus
Büsingen (mu). Sie hat enorm große Füße, ist nachtaktiv und gerade mal sieben bis 15 Gramm leicht: Die Wasserfledermaus ist auch in der Exklave Büsingen beheimatet und machte jetzt der Planung der neuen Ortsmitte einen Strich durch die Rechnung. Denn die Flugschneise der putzigen Tierchen führt quer durch das Plangebiet, was bei der Offenlage des Bebauungsplanes im Umweltbericht beanstandet wurde.
Um den Flugkorridor der Fledermäuse nicht zu blockieren, musste Ortsplanerin Bettina Nocke einige Änderungen im Plan vornehmen, und zusätzlich müssen einige Bäume auf dem Areal gepflanzt werden, damit die Wasserfledermäuse weitere Nistplätze finden können. »Die Umweltauflagen wurden gut in die Planung integriert, so dass wir den Bebauungsplan weiter auf den Weg bringen können«, erläuterte Bürgermeister Markus Möll. Er rechnet im Frühjahr nächsten Jahres mit der Erschließung für das Großprojekt im Herzen von Büsingen.
Auf dem Areal soll eine gesunde Mischung an Ein- bis Zweifamilienhäusern, Geschosswohnungsbau an der Peripherie und einer altersgerechten Wohnanlage entstehen. »Wir haben schon Interessenten, die die schöne, ruhige Lage mitten im Dorf mit der gut erreichbaren Infrastruktur zu schätzen wissen«, weiß Möll.
Doch zuvor heißt es Abschied nehmen. Am Wochenende des 11. und 12. November werden die alten Gemäuer des »Löwen« noch einmal mit Leben gefüllt, ehe das traditionsreiche Gasthaus der Spitzhacke zum Opfer fallen wird. Jeweils ab 17 Uhr heißt es dann »Auf zur Metzgete und Ustrinkete«.
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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