Landkreis will nun die Baugenossenschaften und Kommunen mit ins Boot holen
Nur kleiner Schritt für Kreis-Wohnbaugesellschaft
Kreis Konstanz. Das Thema einer Wohnbaugesellschaft für den Landkreis, die nötig wäre um die Wohnungsknappheit zu bekämpfen, und die Chancen verbessern sollte das zum Beispiel dringend benötigte Fachkräfte auch Wohnraum zu Stelle im Landkreis finden könnte, kommt nur in kleinen Schritten voran. Die CDU-Fraktion hatte nun im Kreistag Anfang Oktober einen neuerlichen Antrag dafür gestellt, über den nun in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzazsschuss dikutiert wurde. „Die Wohnraumknappheit führte zum Beispiel dazu, dass aufgrund von Fachkräftemangel im Jahr 2018 bis zu 50 Betten im Klinikum Konstanz zeitgleich geschlossen werden mussten. Das wiederum bedeutet, dass zum einen Bürger unseres Landkreises nicht mit dringend benötigten medizinischen Leistungen versorgt werden können und abgewiesen werden müssen; zum anderen bedeutet es, dass der Klinikverbund nach Auskunft der Geschäftsführung aufgrund dieser Betten-Schließungen ein Defizit in Höhe von über 3 Millionen Euro alleine im Jahr 2018 erwirtschaftet hat. Diese Entwicklung hält trotz umfangreicher Anstrengungen (Dienstwohnungen, Leihpersonal etc.) im Prinzip nach wie vor an und kostet auch den Landkreis Konstanz als Hauptgesellschafter bares Geld“, so Fraktionssprecher Uli Burchardt. Das Thema war auch schon im Vorjahr aufgeschlagen gewesen und die Kreisverwaltung hatte 70.000 Euro in den aktuellen Haushalt zur möglichen Markterkung durch erfahrende Gutachter, was aber dieses Jahre nicht stattfand.
Die Zustimmung hielt sich in Grenzen. Peter Kessler von den Freien Wählern meinte: „Wir sehen keinen Sinn in einer Kreiseigenen Wohnbaugesellschaft weil wir den Markt nicht kennen. Auch Grünen-Kreisrat Baier-Köhler zeigte sich skeptisch. Für seine Fraktion stelle sich die Frage, ob das überhaupt eine Aufgabe des Landkreises sei. Es gebe ja gegenwärtig im Landkreis nur in Konstanz und in Rielasingen-Worblingen kommunale Baugesellschaften. Linken-Kreisrätin Röth wiederum fragte sich, weshalb dass ein Jahr liegengeblieben sei, denn das Thema sei wichtig. Die FDP vertrat den Standpunkt, dass man damit einen zusätzlichen Verwaltungsapparat schaffe und die Behörde weiter aufblähe.
Bernd Häusler als Sprecher der CDU-Fraktion meinte, dass der Landkreis richtigerweise keine Erfahrung auf diesem Gebiet habe. Es wahrscheinlich der beste Weg hier mit den „Playern“ der Wohnbaugenossenschaften zu Kooperieren. Es wäre aus seiner sicht denkbar, wenn Städten und Gemeinden zum Beispiel Grundstücke melden könnten, die sie den Landkreis günstig zur Verfügung stellen können Das wäre dann eine Art „Hybrid-Baugesellschaft“.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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