Verwirrung um positive Tests bei Kindern/ "Cororona Routinebetrieb" in den Kliniken

Nochmals werben für Kinderimpfungen

Kreis Konstanz. Die aktuelle Omikron-Variante sorgt für neue Dimensionen bei den Infektionszahlen. »Wir haben im Schnitt rund 750 Infektionen pro Tag, das ist jeweils ein viertel Prozent der Landkreisbevölkerung, sagte Landrat Zeno Danner am Dienstag.

Neu ist auch der große Anteil von Kindern und Jugendlichen unter den positiv Getesteten, der auch Schulen und Kitas vor große Herausforderungen stellt. Deshalb will der Landrat nochmals für das Impfen von Kindern werben. Rund 18.000 Kinder zwischen dem 5. bis zum 11. Lebensjahr gibt es im Landkreis etwa. »Wir haben bisher noch keine vierstellige Zahl hier im Landkreis erreicht«, räumte er am Dienstag ein - trotz vieler Angebote zur Impfung.

Die Zahl sollte steigen, um auch hier die Infektionszahlen nachhaltig besser in den Griff zu bekommen. Der Landkreis bietet die Kinderimpfungen in den Impfstützpunkten an, in denen spezielle kindgerechte Termine angeboten werden. Und dafür gibt es inzwischen viele Dankschreiben an das Landratsamt über die gute Behandlung während des Termins für die Kinder.

Viel Verwirrung um positive Tests bei Kindern

Weil es immer mehr Fälle in Schulen und Kitas gibt, wächst auch dort die Verunsicherung, was mit Kindern geschehen soll, die entweder einen beim Schnelltest oder in einem "Pool-Test" ein postives Ergebnis hatten. 10 Tage Absonderung sei die Regel, unterstrich der Landrat. Daraus könne man sich aber mit seinem Schnelltest nicht freitesten, ergänzte er. Das gehe nur mit einem PCR-Test und man wolle auch dafür sorgen, dass diese dann zur Verfügung gestellt werden könnten. Das die Kapazität an Testmöglichkeiten derzeit im Landkreis an ihre Grenzen stößt, verrät die Statistik des Landratsamt, in der die letzten beiden Wochen für neue Rekorde sorgten, 8048 Tests mit einer Positivrate von 51,9 Prozent in der 4, Woche, nun 7936 PCR-Tests mit einer Positivrate von gar 67,1 Prozent verdeutlichen, dass die "Omikron-Wand im Landkreis jetzt voll angekommen ist. "Wir kommen aber mit den Meldungen noch nach und die Inzidenzzahlen entsprächen der aktuellen Situation", unterstrich Landrat Zeno Danner. Lediglich am Montag seien rund 50 Fälle "liegen geblieben".

Im "Corona-Routinebetrieb" bei den Kliniken

Was die Situation in den Kliniken betrifft, so füllen sich doch die Normalstationen derzeit mit Patienten. In Radolfzell habe man am Wochenende drei Stationen mit 21 Patienten voll gehabt, sagte der Leiter des Hegau-Bodensee-Klinikums, Prof. Frank Hinder. Mehr gehe dort nicht, weshalb auch in Singen eine Station aufgemacht und eine weitere Vorbereitet wurde. Man werde hier mit weiteren Zulauf zu rechnen haben. Auf der Intensivstation seien aktuell nur zwei PatientInnen, so Hinder weiter. Im Konstanzer Klinikum sind es derzeit neun Patienten, keiner auf der Intensivstation. Dafür aber eine Person mit 19 Jahren auf der Normalstation, aber mit schwerem verlauf und ungeimpft. "Wir fahren einen "Corona-Routinebetrieb", durch die sonstige Belastung des Klinikums gehe es derzeit aber schon um die Frage, was an OP's verschiebbar sei, denn in beiden Kliniken wird durch krankheitsbedingte Ausfälle des Personals von Pflegekräfte über Ärzte bis zum technischen Personal die Personaldecke aktuell doch zusehends dünner, so Klinikleiter Prof. Marcus Schuchmann.

Keine Ausgangssperren für Ungeimpfte

Der Landkreis hatte am Sonntag und Montag mit seinem Inzidenzwert die Marke von 1.500 überschritten. Nach den neuen Corona-Regeln im Land bedeutete das aber keine Ausgangssperre für ungeimpfte, da die Marke nur in der Alarmstufe 2 nun gelte, sagte Danner nach Rücksprache aus dem eigenen Haus. Am Dienstag sank die Marke lauf Landesgesundheitsamt auch wieder auf 1431 ab.