Traditioneller Anstieg fiel so mild aus wie der Winter bislang war
Niedrigste Arbeitslosenquote im Januar seit 21 Jahren

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Kreis Konstanz. Die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Region Bodensee-Oberschwaben ist im abgelaufenen Monat traditionell gestiegen. Im Bezirk der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg waren zum Monatsende 12.761 Frauen und Männer ohne Beschäftigung gemeldet, 1.043 mehr als im Vormonat.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen jedoch um 1.218 Menschen zurückgegangen. Der Bestand an unbesetzten Arbeitsstellen ist unvermindert hoch. „Zum Jahresende laufen erfahrungsgemäß viele Arbeitsverträge aus oder Kündigungen werden wirksam. Diese Menschen sind im Januar erstmals arbeitslos gemeldet. Die Entwicklung ist jahreszeitlich üblich“, erklärt Jutta Driesch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Konstanz-Ravensburg. „Erfreulich ist, dass die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Januar des Vorjahres erneut gesunken ist. Die Einstellungsbereitschaft der Betriebe ist nach wie vor hoch, wie auch die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen zeigt.“

Die Arbeitslosenquote lag im Januar bei 2,9 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte).Die Quote in Baden-Württemberg betrug 3,3 Prozent. 12.761 arbeitslos gemeldete Menschen ist der niedrigste Januar-Wert seit 1998. Der Wert hat sich seither halbiert. Damals waren 25.444 Arbeitslose registriert. Im Agenturbezirk Konstanz-Ravensburg waren im Januar 12.761 Menschen ohne Arbeit, 5.750 Frauen und 7.011 Männer. Gegen über dem Vormonat waren 1.049 Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 8,9 Prozent). Nach Rechtskreisen gegliedert gehörten 7.184 Menschen zum Rechtskreis SGB III (Arbeitslosenversicherung) und 5.577 Menschen zum Rechtskreis SGB II (Grundsicherung).

Die Zahlen aus dem Landkreis Konstanz 5.347 Arbeitslose (2.421 Frauen, 2.926 Männer), plus 472 zum Vormonat- Die Arbeitslosenquote im Januar lag bei 3,4 Prozent, davon SGB II: 2.469 Menschen, plus 18 zum Vormonat

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit fiel bei Ausländern (plus 435 / plus 12,1 Prozent) und Über-50jährigen (plus 348 / plus 8,4 Prozent) am deutlichsten aus. Die Zahlen zeigen auch, dass der Arbeitsmarkt weiterhin in Bewegung ist. Im Januar meldeten sich 4.419 Menschen (neu oder erneut) arbeitslos. 3.357 Frauen und Männer meldeten sich aus der Arbeitslosigkeit ab.

Im Januar waren insgesamt 4.042 Ausländer arbeitslos gemeldet. 383 (plus 26) davon stammen aus den Balkan-Ländern Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien und Serbien. 98 (plus 10) arbeitslose Menschen sind aus der Russischen Föderation und der Ukraine. Die Staaten Afghanistan, Eritrea, Irak, Islamische Republik Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Arabische Republik Syrien sind statistisch in der Gruppe „Nicht-Europa“ zusammengefasst. Diese Gruppe umfasst 1.192 (plus 87) arbeitslose Frauen und Männer.

Unternehmen und Verwaltungen informierten die Arbeitsagentur im Januar über 1.971 neue, offene Stellen. Im gesamten Agenturbereich waren insgesamt 7.689 Stellen unbesetzt.

„Das neue Qualifizierungschancengesetz bietet nun noch mehr Möglichkeiten, damit Arbeitgeber ihre Beschäftigten weiterbilden und fördern können. Die Zuschüsse sind zum Teil erheblich, je nach Betriebsgröße. Wir bieten ab Februar Informationsveranstaltungen für Unternehmen an, um gezielt zu informieren und die Fördermöglichkeiten zu bewerben“, sagt Jutta Driesch.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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