Jendo Mirthes neu im Vorstand/ Blick aufs Narrenmuseum 4.0
Narrenvereinigung wählt neuen Kanzelar-Nachfolger
Immendingen. Entspannung konnte Narrenpräsident Rainer Hespeler zum Auftaktkonvent der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee am Sonntag in Sachen der Genehmigung von närrischen Umzügen signalisieren. Vier Treffen im Innenministerium habe es zwischenzeitlich gegeben man sei nahe an einer endgültigen Einigung, die Bedrohungslage für die regionale Fastnacht doch deutlich entschärft: "Der Begriff „kleine, ortsübliche Brauchtumsveranstaltung“ wird nicht an eine Teilnehmer- oder Besucherzahl gebunden, da er immer auch in Relation zur Größe der Gemeinde gesehen werden muss. Deshalb wird empfohlen, dass die Gemeindeverwaltungen in Zusammenarbeit mit den Veranstaltern selbst definieren, was in ihrer Gemeinde kleine, ortsübliche Brauchtumsveranstaltungen sind und diese an das zuständige Landratsamt weiterleiten mit der Bitte, diese Veranstaltungen von der Genehmigungspflicht zu befreien. Die Gemeinde könnte damit die Absicherung dieser Veranstaltungen in eigener Regie vornehmen. Die finale Entscheidung hierüber liegt zwar nach wie vor bei den Landratsämtern, jedoch ist die Basis für solche Entscheidungen durch die Vorschläge der Gemeinden eine völlig andere", konnte er in seinem Bericht in der Halle Immendingen vor den Vertretern der angeschlossenen Zünfte verkünden.
Dass die Narren ihre Fastnacht zumeist gut im Griff haben, sieht Hespeler durch die lange Fastnacht 2018 bestätigt: Sie sei ohne größere Zwischenfälle abgelaufen. Auch die beiden Narrentage blieben größtenteils friedlich, obwohl beim Jubiläumstreffen in Volkertshausen, wo auch die Vereinigung imposant ihren 60. Geburtstag beging, der Zuschauerandrang viel größer war als geplant: " Dies ist insbesondere auf die verantwortungsvolle Einhaltung des Jugendschutzgesetzes und auf eine entsprechende Präsenz der Ordnungshüter zurückzuführen". lobte Hespeler. Ohne ginge das auf keinen Fall.
Zwar gab es bei den Konvent mit der Zimmerer Teufelsbrut in Immendingen keine "großen" Wahlen, dennoch galt es wichtige Positionen zu besetzen. Kanzelar Bernd Schuckert habe bereits im Frühjahr mitgeteilt, dass er auf Oktober 2020 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegen müsse. Weil die eine der verantwortungsvollsten Positionen in der Vereinigung ist, wurde nun mit Jendo Mirthes ein stellvertretender Kanzelar gewählt um später eine lückenlose Nachfolge antreten zu können. Der Kanzelar is quasi der Geschäftsführer der Narrenvereinigung. Ebenso wurde mit Daniel Faschan aus Sauldorf zunächst für ein Jahr ein neuer Medienbeauftragter gewählt. Gerade im Bereich neuer Medien müsse man sich einfach besser aufstellen, wurde mit der Wahl eines "Profis" bemerkt.
In der anstehenden Fastnachtssaison gibt es Narrentage in Hattingen (31. Januar bis 2. Februar) und Eigeltingen (7. bis 9. Februar) sowie die Freundschaftstreffen zum Jubiläum der Kuhsattler Hohenfels , den Höriumzug in Moos sowie das Seenarrentreffen in der Waldsiedlung Reichenau, alle vom 14. bis 16. Februar.
Klar abgesteckt ist nunmehr auch das weitere Vorgehen für das neue Fastnachtsmuseum Langenstein. "Wir hoffen, das "Museum 4.0" bis 2021 eröffnen zu können", berichtete der Präsident des Museumsvereins Michael Fuchs. Das alte Fastnachtsmuseum werde noch im November für immer seine Tore schließen, kündigte er an und dankte Gleichzeitig den Narrenzünften wie den Kommunen im Bereich der Narrenvereinigung für ihre enorme Spendenbereitschaft.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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