Trotz schwieriger Tarifverhandlungen guter Tarifabschluss

Mehr Gehalt für Hügli-Mitarbeiter

Radolfzell. Bei der dritten Tarifverhandlung am Montag (24. Juli) konnte nach einer schwierigen Tarifrunde ein guter Tarifabschluss für die knapp 700 Beschäftigten des Nährmittelbetriebs Hügli in Radolfzell am Bodensee erzielt werden, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Landesbezirk Südwest, in einer Presseinformation am Dienstag mitteilte.

Die Tarifkommission der NGG einigte sich demnach mit dem Arbeitgeberverband der Ernährungsindustrie auf den folgenden Abschluss: »Die Löhne und Gehälter steigen rückwirkend zum 1. Mai 2017 um pauschal 65 Euro an. Dies entspricht in der Ecklohngruppe (100 Prozent-Gruppe) einer Erhöhung von 2,3 Prozent. In einer zweiten Erhöhungsstufe erhalten alle Beschäftigten ab Mai 2018 weitere 2 Prozent«, so Uwe Hildebrandt, Verhandlungsführer und NGG- Landesbezirksvorsitzender. Hinzu komme ab dem Jahr 2018 eine Steigerung der tariflichen Altersvorsorge um 50 Euro von 600 Euro auf zukünftig 650 Euro.

»Für die Auszubildenden konnte ebenfalls ein gutes Ergebnis erzielt werden. Die Ausbildungsvergütung steigt in den einzelnen Ausbildungsjahren rückwirkend zum 1. Mai um 30 Euro beziehungsweise zwischen 2,8 und 3,8 Prozent. Für das Jahr 2018 wurden Verhandlungen über eine Übernahmegarantie für die Auszubildenden vereinbart.« Der Tarifvertag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und kann somit frühestens zum 30. April 2019 gekündigt werden.

»Nur durch die vielfältigen Aktionen der Beschäftigten zwischen der ersten und der dritten Verhandlungsrunde konnte dieses Ergebnis erzielt werden«, betont Uwe Hildebrandt. »Damit konnte in letzter Sekunde der drohende Arbeitskampf verhindert werden.«

- Nicole Rabanser