Forderung nach zwei GMS für die Stadt ausgesprochen
Linke begrüßen Oberstufe an Konstanzer Gemeinschaftsschule

Pschorr Limke GMS | Foto: Simon Pschorr, Kandat der "Linke". swb-Bild: pr
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Konstanz. In einer gemeinsamen Mitteilung begrüßen die Konstanzer Linke Liste und der Wahlkreiskandidat der Partei DIE LINKE, Simon Pschorr, die Genehmigung einer gymnasialen Oberstufe für die Konstanzer Gemeinschaftsschule durch das baden-württembergische Kultusministerium.

„Wir stehen für ein Bildungskonzept, das durch die Möglichkeit längeren gemeinsamen Lernens der gerade in Baden-Württemberg ausgeprägten sozialen Auslese im Schulsystem entgegenwirkt“, sagt Pschorr. Die von der vorherigen Regierungskoalition wenn auch nur zögerlich geschaffenen Gemeinschaftsschulen eröffneten „Chancen für politischenFortschritt hin zu einer gleichberechtigten Teilhabe an der Bildung, unabhängig von Herkunft und Einkommen“.

Voraussetzung für ein Funktionieren des Gemeinschaftsschul-Konzepts sei selbstverständlich,dass alle Schularten gleichberechtigt integriert sein müssten, ergänzt LLK-Stadtrat Holger Reile. „Die Linke Liste hat im Konstanzer Gemeinderat aus diesem Grund von Beginn an die gymnasiale Oberstufe für die Gebhardschule gefordert“, weshalb man die positive Entscheidung des Kultusministeriums jetzt mit Genugtuung zur Kenntnis nehme.

Unverständnis äußert Reile allerdings über die Dauer des Verfahrens. Leidtragende der monatelangen Hängepartie seien nicht nur die kommunalen Schulträger, sondern vor allem auch Eltern, die man im Unklaren gelassen habe. Und das seien nicht wenige, sagt Stadträtin Anke Schwede, „die Gemeinschaftsschule in unserer Stadt hat sich längst zum Erfolgsmodell entwickelt. Das beweisen die steigenden Anmeldezahlen, trotz der bestehenden Unwägbarkeiten“.

Einig zeigen sich die KommunalpolitikerInnen und der Bundestagskandidat darin, dass mit der Genehmigung der Sekundarstufe nur ein Etappenziel erreicht ist. Zum einen müssten jetzt schnell die noch offenen Fragen bei der Raumsituation beantwortet werden. Zum anderen belege die in der Stadt zunehmende Nachfrage von Eltern, dass im weiter wachsendenKonstanz ein zweiter Gemeinschaftsschul-Standort notwendig sei. „Die Debatte über ein weiteres Angebot für kooperatives Lernen sollten wir schnell auf die kommunalpolitischeAgenda setzen“, so Schwede. Eine Aufgabe, die sich im Übrigen auch dem Kreistag stelle, deraufgefordert sei, über Projekte außerhalb von Konstanz nachzudenken. Simon Pschorrerinnert abschließend daran, dass es mit der Schaffung räumlicher Kapazitäten allein nichtgetan ist. „Die Landesregierung muss endlich ausreichend qualifiziertes Lehrpersonaleinstellen, damit die Gemeinschaftsschulen ihr emanzipatorisches Potenzial entfalten können.“

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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