Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober
Landkreis nimmt psychische Gesundheit in den Blick

Symbolbild | Foto: Bild: iStock/DAK Gesundheit

Landkreis Konstanz. Zum Welttag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober macht das Landratsamt auf die zahlreichen Hilfeangebote im Landkreis aufmerksam.

Angst- und Suchterkrankungen, Depression, Burnout, Demenz oder Schizo­phrenie – psychische Erkrankungen gehören zu den am weitesten verbrei­teten Volkskrankheiten. Sie führen zu massivem Leid für die Betroffenen und ihren Angehörigen und gehen mit gravierenden Einschränkungen im sozialen und beruflichen Leben einher. Daher findet bereits seit 1992 all­jährlich am 10. Oktober der Welttag für seelische Gesundheit statt. Er wur­de von der World Federation for Mental Health (WFMH), dem Weltverband für seelische Gesundheit, initiiert. Dieser Tag soll das Bewusstsein für seeli­sche Gesundheit und Krankheit schärfen.

Landrat Zeno Danner ruft anlässlich des Aktionstages dazu auf, frühzeitig im Landkreis vorhandene Hilfsangebote zu nutzen: „Äußere Ereig­nisse wie die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, Klimakrise, Ener­giekrise und Inflation verschärfen die Situation für Menschen, die unter psy­chischen Belastungen, Erkrankungen und Einsamkeit leiden. Wir möchten dazu ermutigen, frühzeitig Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen. Die Behand­lungen von psychischen Störungen sollten ebenso selbstverständlich sein, wie dies bei körperlichen Erkrankungen der Fall ist. Sie in Anspruch zu nehmen ist Ausdruck von notweniger Selbstfürsorge und kein Zeichen von Schwäche.“

Sozialdezernent Stefan Basel verweist auf die vielfältigen stationären, teil­stationären und ambulanten Versorgungsstrukturen, die es im Landkreis gebe. Diese Versorgungsstrukturen niederschwellig, gestuft, bedarfsge­recht, personenzentriert und sektorenübergreifend weiterzuentwickeln und zu vernetzen, ist das ständige Bemühen aller an der Versorgung Beteiligter. In den vom Landkreis koordinierten Allianzen wie dem Gemeindepsychiatri­schen Verbund, dem Suchthilfeverbund und der Gesundheitskonferenz geht es darum, Versorgungsdefizite zu identifizieren, Lücken in der Versor­gung zu schließen und Beratungs- und Hilfsangebote abzustimmen, noch besser zu vernetzen und sie bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. In diesen Verbünden arbeiten Leistungserbringer in der akuten, rehabilitativen und psychosozialen Versorgung psychisch und suchtkranker Menschen mit den Leistungs- und Rehabilitationsträgern zusammen.

Darüber hinaus hält der Landkreis selbst mit der IBB (Informations- Beratungs- und Beschwerdestelle) sowie mit der Selbsthilfekontaktstelle KOMMIT (www.selbsthilfe-kommit.de) zwei zusätzliche niederschwellige Angebote vor. Diese ergänzen die vielfältigen professionellen Strukturen durch eine (auch) institutionelle und infrastrukturelle Unterstützung, bei der sich Betroffene auf Augenhöhe begegnen und im Austausch Unterstüt­zung und Stärkung erfahren können. „Mit der Vernetzung der Experten der Krankheitsbehandlung und der Vernetzung der Experten der Krankheitsbe­wältigung arbeiten wir im Landkreis daran, den vielfältigen Herausforde­rungen durch die Zunahme von Menschen auch mit psychischen Belastun­gen bis hin zu chronisch psychiatrisch Erkrankten mit differenzierten Ange­boten gerecht zu werden“, so Basel. Zugleich unterstreicht er die Bedeu­tung des Welttages für seelische Gesundheit. Er leiste einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung und sorge dafür, Vorurteile abzubauen und einer Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen entgegenzuwirken.

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Presseinfo aus Singen

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