Preisverleihung am 2. Oktober soll posthum mit Ausstellung stattfinden
Kunstpreisträger Prof. Ströhle überraschend verstorben
Konstanz. Mit Bestürzung haben der Kunstverein Konstanz und die Stadt Konstanz die Nachricht vernommen, dass der in Wien und Schwarzach lebende Künstler Karl-Heinz Ströhle überraschend in der vergangenen Woche verstorben ist.
Karl-Heinz Ströhle war Anfang dieses Jahres von der Jury, die sich aus Vertretern diverser Kulturinstitutionen aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz zusammensetzte, zum Kunstpreisträger 2016 gewählt worden.
Die Stadt und der Kunstverein Konstanz haben beschlossen, die für den 2. Oktober geplante Preisverleihung an Karl-Heinz Ströhle posthum stattfinden zu lassen. Auch der Familie von Karl-Heinz Ströhle und seiner Lebensgefährtin ist es ein großes Anliegen, dass die Ausstellung, die ihm sehr am Herzen lag und an der er in den letzten Wochen intensiv gearbeitet hat, trotzdem stattfindet.
Karl-Heinz Ströhle, geboren 1957 in Bregenz, hatte einen Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2014 habilitierte er dort im Fach Bildhauerei.
Als Zeichner, Maler, Performance-, Objekt- und Medienkünstler gehörte er zu den interessantesten und wichtigsten künstlerischen Positionen Österreichs. Stark ausgeprägt in seinem Werk sind auch seine Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum und seine Beschäftigung mit Kunst-am-Bau-Projekten. So umgab er zum Beispiel in einem seiner Videos Hochhäuser mit punktgeschweißten Stahlbändern, die durch einen Impuls in Schwingung versetzt werden – das Hochhaus wird personifiziert, wird zum Tänzer. Karl-Heinz Ströhle bewegte sich hier im Grenzbereich zwischen Skulptur, Architektur und Performance.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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