Tag des offenen Denkmals im Landkreis Konstanz
„KulturSpur – Ein Fall für den Denkmalschutz“
Landkreis Konstanz. Am Sonntag, 11. September findet der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Im Landkreis Konstanz finden an diesem Tag vielfältige Veranstaltungen statt, die die verschiedensten historischen Epochen, Gebäudetypen und architektonischen Stile abdecken. Für einen umfassenden Überblick hat das Amt für Geschichte und Kultur des Landratsamtes Konstanz erneut die offenen Denkmale und Führungen im Landkreis zusammengestellt.
Am Tag des offenen Denkmals bieten Führungen durch die Denkmaleigentümer oder durch Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege, Restaurierung und Kunstgeschichte interessante Einblicke in Kirchen, Museen und andere Gebäude, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind. Zur Besichtigung geöffnet sind etwa das Schloss Freudental und das Schloss Blumenfeld, die Kapellen bei Orsingen, bei Nenzingen, in Steißlingen-Wiechs und in Mühlhausen, die Alte Kirche in Welschingen, der Dachboden der Stadtpfarrkirche in Engen und die in den Jahren 1946/47 von deutschen Kriegsgefangenen unter französischer Besetzung errichteten Theresienkapelle in Singen.
Auch mehrere Museen laden zum kostenlosen Besuch ein, teils mit Führungen: das Rosgartenmuseum in Konstanz, das Museum Haus Dix in Hemmenhofen, das Museum Fischerhaus in Wangen am See, das Museum im Schlosspark in Hilzingen mit seinem Schwerpunkt auf dem Bauernkrieg im Hegau oder das ambitionierte Jüdische Museum in Gailingen, das auch Führungen auf den jüdischen Friedhof anbietet. Das Hesse-Haus in Gaienhofen kann ebenso besichtigt werden wie das Sudhaus der ehemaligen Felsenbrauerei in Engen oder die dortige Gaugelmühle mit ihrer Hochgangsäge.
Zudem zeigen Archäologen die Überreste der römischen Gutshöfe bei Eigeltingen und bei Engen-Bargen und bieten so eine Gelegenheit, das römische Leben im Hegau im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. zu erkunden. Ganz in die Thematik der denkmalgerechten Sanierung kann man bei Führungen in der derzeit renovierten Kirche St. Oswald in Stockach oder in zwei Häusern in Bodman und in Ludwigshafen eintauchen. In Aach führen die Restauratoren durch das Denkmal-Ensemble Roth-Areal an der Aach, ein ehemaliges Mühlenensemble, das viele Jahre verfiel.
In Konstanz wird der Tag des offenen Denkmals feierlich um 11 Uhr im Kulturzentrum am Münster eröffnet. Hier sind die ehemalige Jesuitenkirche und Jesuitengymnasium, heute Christuskirche und Stadttheater, dann das Langhaus der ehemaligen Kirche St. Johann in der Niederburg, Wandmalereien im ehemaligen Domdekaneihof am Münsterplatz oder die Krypta im Münster zu besichtigen.
Besondere Events bieten Radolfzell mit einer Spurensuche zur NS-Geschichte in der Stadt und Stockach mit einer Führung durch die mittelalterlichen Keller, die bei der Zerstörung der Stadt 1704 erhalten geblieben sind. Singen veranstaltet eine szenische Lesung zum maßgeblichen Stadtplaner der 1960er Jahre, Hannes Ott, und eine „Bildersuchwanderung“, eine Art Schnitzeljagd, durch die Innenstadt. Dort ist das Café Horizont in der Hegaustraße der zentrale Anlaufpunkt.
Das ansprechend gestaltete übersichtliche Programm-Faltblatt mit allen Informationen zu den im Landkreis Konstanz geöffneten Denkmalen und den zahlreich angebotenen fachkundigen Führungen liegt in allen Rathäusern und Tourist-Informationen aus. Zudem steht das Programm als PDF auf der Webseite des Landratsamtes Konstanz, Amt für Geschichte und Kultur unter www.lrakn.de/kultur sowie auf der Webseite des Hegau-Geschichtsvereins unter www.hegau-geschichtsverein.de zur Verfügung.
Grundsätzlich gelten bei allen Veranstaltungen die jeweils aktuellen Regelungen der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. Es wird empfohlen, sich kurz vor dem Besuch tagesaktuell zu informieren.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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